Hamburg. In der ausverkauften Inselparkhalle schaute sich zum Hinrundenabschluss der Hamburg Towers gegen SC Rasta Vechta ein besonderer Spion um: Jan Pommer, der Geschäftsführer der 1. Basketballbundesliga. Und er machte die klare Ansage, „dass wir die Towers so bald wie möglich bei uns haben wollen. So ein Spiel Bayern München gegen die Hamburg Towers hätte enorme mediale Strahlkraft und würde uns helfen.“

Wow! Pommer gefiel, was er da sah beim packenden 92:88 (46:41)-Sieg im Zweitliga-Nordderby gegen den Erstliga-Absteiger Vechta. Zum vierten Advent gab’s den vierten Heimsieg in Serie und „tanzende Türme“. „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey, hey“, grölte Point Guard Daniel Hain ins Megafon.

Die Towers verbringen in ihrer ProA-Premierensaison die 14 Tage Weihnachtsferien auf einem sechsten Platz (9:6 Siege). „Wir hätten vor der Saison nie gedacht, dass wir auf einem Playoff-Platz überwintern, aber das ist hart erarbeitet, wir dürfen jetzt nicht anfangen zu träumen“, bilanzierte Sportdirektor Marvin Willoughby.

Mit 3001 Zuschauern, darunter mehr als 500 verrückte Vechteraner, herrschte „die bisher geilste Stimmung“ in der Halle, wie der starke Center Mike Wenzl meinte. „Mehr kannst du nicht erleben, wenn du Basketball liebst, es war laut, es gab tolle Aktionen, und wir haben heute gesehen, wie gut wir sein können“, sagte Towers-Coach Hamed Attarbashi. Natürlich krittelte der Trainer auch wieder herum, hatten seine Spieler doch eine 20-Punkte-Führung aus dem dritten Viertel fast noch verspielt. „Unser Manko bleibt unsere Unbeständigkeit.“ Die Topscorer waren mal wieder Spielmacher Will Barnes (23 Punkte) und Terry Thomas (19).

Bundesliga-Chef Pommer schwärmte: „Die Towers sind ein großartiges Projekt. Ehrgeizig, aber vernünftig, mit Struktur. Und wir beobachten es besonders aufmerksam, weil wir die Protagonisten – Marvin Willoughby und Pascal Roller – kennen und sehr schätzen.“