Hamburg. Das Ergebnis war so deutlich, wie man es erwarten konnte, wenn der Tabellenführer auf den Vorletzten trifft. Doch weil die Bundesligafrauen des Volleyballteams Aurubis, die in Sara Shaw (zwölf) ihre beste Punktesammlerin hatten, beim 0:3 (25:27, 22:25, 22:25) in Dresden 84 Minuten erbitterten Widerstand leisteten, können sie aus sportlicher Hinsicht einigermaßen entspannt in die kurze Weihnachtspause gehen, die am 30. Dezember (20 Uhr, CU-Arena) mit einem Heimspiel gegen den Köpenicker SC endet.

Weitaus größer sind die Sorgen um Cheftrainer Dirk Sauermann. Der 39-Jährige, der seit zwölf Tagen krank geschrieben ist, wird weitere Wochen ausfallen, über die Art der Erkrankung schweigt der Verein aus persönlichen Gründen. Allerdings ist Teammanager Christian Beutler bereits auf der Suche nach einem Interimstrainer, da Assistenzcoach Slawa Schmidt, der das Team in Dresden betreute, nicht über die erforderliche A-Lizenz verfügt und deshalb nur gegen Zahlung einer Strafgebühr oder unter Erteilung einer Ausnahmegenehmigung der Liga weiter an der Linie stehen dürfte.

Ex-Aurubis-Coach Knut Rettig steht aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung, Sauermann-Vorgänger Helmut von Soosten ist kein Thema. So könnte die ehemalige Ligaspielerin Marina Cukseeva, 51, zur bestmöglichen Alternative werden. Allerdings ist auch sie vormittags beruflich gebunden, zudem spielt Tochter Natalia, 24, als Außenangreiferin für das Team. „Wir werden zeitnah, aber nicht überstürzt handeln“, sagt Beutler.

Die Bundesligamänner der SVG Lüneburg siegten nach 136 Spielminuten mit 3:2 (25:20, 31:33, 26:24, 16:25, 15:13) beim CV Mitteldeutschland und sind nun mit 17 Punkten Tabellensiebter. Tijmen Laane war mit 26 Zählern bester Punktesammler.