Beim 1:3 gegen Aachen fehlt erneut Angriffsdruck – und auch der erkrankte Cheftrainer

Hamburg. Wenn bei einem Volleyballspiel eine Mannschaft in der Addition nur einen Zähler mehr holt als die andere, dann darf man von einer ausgeglichenen Partie sprechen. Bitter ist, wenn am Ende eines solchen Spiels die eine Mannschaft mit komplett leeren Händen dasteht, während die andere alle drei Punkte einstreichen darf. Man muss also Verständnis dafür haben, dass sich die Bundesligafrauen des VT Aurubis Hamburg am Sonnabend als unglückliche Verlierer sahen. 97:98 lautete das Punkteverhältnis nach 112 Spielminuten, aber weil Hamburg nur den zweiten Satz mit 25:20 für sich hatte entscheiden können, während die anderen drei mit 26:24 an die Ladies in Black Aachen gingen, stand unter dem Strich eine ernüchternde 1:3-Pleite.

Damit war auch die Revanche für das Viertelfinalaus im DVV-Pokal missglückt. Zehn Tage vor dem sonnabendlichen Aufeinandertreffen hatten die Gäste aus dem Rheinischen ebenfalls mit 3:1 in Hamburg gewonnen, dabei jedoch weniger Gegenwehr überstehen müssen als diesmal, und das war es auch, woran sich die Aurubis-Frauen hochzuziehen versuchten. Vor 1421 Zuschauern in der CU-Arena hatten sie besonders in kämpferischer Hinsicht von Beginn an hellwach gewirkt. Was fehlte, war wieder einmal der Angriffsdruck von den Außenpositionen. Mit Lucy Charuk, die 20 Punkte beitrug und als wertvollste Spielerin ausgezeichnet wurde, war wieder einmal eine Mittelblockerin beste Punktesammlerin.

„Es ist schade, dass wir heute nicht wenigstens einen Punkt geholt haben. Die Chancen waren da, und wir hätten es genauso verdient gehabt wie Aachen“, sagte Vaceslav „Slava“ Schmidt. Der Co-Trainer hatte den erkrankten Chefcoach Dirk Sauermann vertreten, der bereits in der vergangenen Woche ausgefallen war und noch bis zum Donnerstag dieser Woche krankgeschrieben ist. Bis zur Genesung des 39-Jährigen wird Schmidt das Training leiten und möglicherweise auch noch im Auswärtsspiel am Sonnabend (17.30 Uhr) in Dresden auf der Bank sitzen.