Hamburg. Die Zweitliga-Basketballer der Niners Chemnitz berichten auf ihrer Internetseite drollig-vorfreudig über ihr Gastspiel bei den Hamburg Towers an diesem Sonntag (17 Uhr/Inselparkhalle). Da ist die Rede von der „Fahrt an die Küste“ und dem „ersten Pflichtspiel der Vereinshistorie in der Millionenmetropole Hamburg“.

Die Türme aus Wilhelmsburg sollten sich aber tunlichst nicht einlullen lassen vom sächsischen Charme der 99ers. Schließlich ist das Überraschungsteam als Achter (6:6 Siege) Tabellennachbar der sechstplatzierten Towers (7:5) und somit auch ein Konkurrent um den noch fernen Towers-Traum Play-off-Platz. Cheftrainer Hamed Attarbashi warnt: „Chemnitz hat durch die Neuverpflichtungen deutlich an Qualität gewonnen und ist nicht mehr mit dem Team vergleichbar, das in die Saison gestartet ist.“

Gemeint sind die Neuzugänge Stacy Wilson und Alex Osborne (beide USA). Die Niners sind aber auch deshalb wie verwandelt, weil sie als einziger ProA-Verein bereits ihren Coach gewechselt haben. Seit dem Amtsantritt von Kai Buchmann holten sie fünf Siege aus sieben Partien. Auch Buchmann verteilt Komplimente an den Gegner, vor allem für die Ausgeglichenheit des Towers-Kaders um die Importakteure Will Barnes (14,1 Punkte pro Spiel) und Terry Thomas (10,1) und die deutschen Leistungsträger Michael Wenzl (10,7), Vincent Kittmann (8,2), Bazou Koné (8,2). „Hamburg ist sicher eines der defensivstärksten Teams der gesamten Liga“, sagt Buchmann zudem.

Attarbashi sieht in der Abwehr wieder den Schlüssel für den dritten Heimsieg in Serie. Und er baut auf seinen Kapitän, den US-Spielmacher Barnes, der sich nach seinen Rückenschmerzen zurückmeldete.