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Platini spricht sich für deutschen Weltfußballer aus

15.51 Uhr: Uefa-Chef Michel Platini hat sich als Befürworter eines deutschen Weltfußballers 2014 geoutet. „Es gibt viele Spieler, die den Ballon d'Or verdient hätten, aber ich bin der Meinung, dass der Preis in einem WM-Jahr an den Weltmeister gehen sollte“, sagte der 59-jährige Franzose am Mittwoch in Madrid. Er habe dieselbe Auffassung vor vier Jahren nach der Weltmeisterschaft in Südafrika vertreten, so der Präsident der Europäischen Fußball-Union, als er sich für einen spanischen Spieler ausgesprochen habe. Allerdings teilten sich seit 2008 die Superstars Lionel Messi (Argentinien/FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Portugal/Real Madrid) den Titel des Weltfußballers.

Fàbregas kritisiert Ramos: „Fühlte mich angegriffen“

12.34 Uhr: Der spanische Nationalspieler Cesc Fàbregas (FC Chelsea) hat seinen Kollegen Sergio Ramos (Real Madrid) offen für dessen Aussagen kritisiert, einige Spieler zeigten nicht die nötige Hingabe für die Nationalmannschaft. „Es nervt mich, dass meine Bereitschaft angezweifelt wird. Ich habe 94-mal für Spanien gespielt, und jedes Mal bin ich mit einem Grinsen von einem Ohr bis zum anderen angereist“, sagte Fàbregas dem spanischen Radiosender COPE. Der 27-Jährige hatte seine Teilnahme für die Länderspiele gegen Weißrussland (3:0) und den Weltmeister Deutschland (0:1) abgesagt – aus Sicht von Ramos (28) leichtfertig. „Es ist wahr, ich habe mich angegriffen gefühlt“, sagte Fàbregas, „ich habe Sergio gesagt, was ich darüber denke. Er braucht mir nichts via Presse zu sagen. Wir haben uns am Telefon ausgesprochen.“

Hummels, Boateng und Lahm stehen für „Mannschaft des Jahres“ 2014 zur Wahl

11.32 Uhr: Drei weltmeisterliche Abwehrspieler dürfen sich Hoffnungen auf eine Wahl in die „Mannschaft des Jahres“ 2014 des Fußball-Weltverbandes Fifa machen. Mats Hummels (Borussia Dortmund), Jerome Boateng und Philipp Lahm (beide Bayern München) stehen auf der 20 Spieler umfassenden „Shortlist“, aus der Profis aus aller Welt wählen können. Bayern Münchens David Alaba (Österreich) ist ebenfalls Kandidat.

Die Mannschaft des Jahres wird von Spielern weltweit zusammengestellt. Laut Fifa stimmen zehntausende Profis ab. Sie wählen einen Torhüter, vier Verteidiger sowie je drei Mittelfeldspieler und Stürmer. Vorgeschlagen werden die Finalisten von der internationalen Spielervereinigung FifPro sowie der Fifa. Bei den Torhütern konkurriert Manuel Neuer (Bayern München) mit vier anderen Weltklasse-Keepern.

Die elf Gewinner werden am 12. Januar 2015 im Kongresshaus in Zürich bekannt gegeben. Neuer und Lahm standen bereits in der Mannschaft des Jahres 2013.

Die Verteidiger-Shortlist im Überblick:

David Alaba (Österreich/Bayern München), Jordi Alba (Spanien/FC Barcelona), Dani Alves (Brasilien/FC Barcelona), Jerome Boateng (Deutschland/Bayern München), Daniel Carvajal (Spanien/Real Madrid), David Luiz (Brasilien/Paris St. Germain), Filipe Luis (Brasilien/FC Chelsea), Diego Godin (Uruguay/Atlético Madrid), Mats Hummels (Deutschland/Borussia Dortmund), Branislav Ivanovic (Serbien/FC Chelsea), Vincent Kompany (Belgien/Manchester City), Philipp Lahm (Deutschland/Bayern München), Marcelo (Brasilien/Real Madrid), Javier Mascherano (Argentinien/FC Barcelona), Pepe (Portugal/Real Madrid), Gerard Piqué (Spanien/FC Barcelona), Sergio Ramos (Spanien/Real Madrid), Thiago Silva (Brasilien/Paris St. Germain), Raphael Varane (Frankreich/Real Madrid), Pablo Zabaleta (Argentinien/Manchester City)

Gentner: „Stevens kann große Herausforderungen meistern“

11.13 Uhr: Stuttgarts Kapitän Christian Gentner setzt im Abstiegskampf große Hoffnungen in den neuen VfB-Trainer Huub Stevens. „Er hat natürlich eine große Erfahrung, auch in ähnlichen Situationen. Er hat schon bewiesen, dass er große Herausforderungen meistern und aus einer Mannschaft das Optimale herausholen kann“, sagte der 29-Jährige auf der Homepage des Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga.

Gleichzeitig nimmt Gentner aber auch sich und seine Kollegen vor dem Kellerduell am Freitag (20.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg in die Pflicht. „Das wird er aber nicht alleine schaffen. Wir als Mannschaft müssen die schwierige Situation gemeinsam mit dem neuen Trainerteam meistern. Darauf sollten wir den vollen Fokus legen“, betonte der Mittelfeldspieler. Es werde „wichtig sein, dass wir die Köpfe nicht in den Sand stecken und nicht verzweifeln“.

Stevens hatte am Dienstag nach dem überraschenden Rücktritt von Armin Veh seine zweite Amtszeit bei den krisengeplagten Schwaben begonnen. Bis Freiburg bliebe dem Niederländer (60) „sehr, sehr wenig Zeit“, führte Gentner weiter aus: „Er wird der Mannschaft sicher einzelne taktische Dinge vermitteln und mit dem Team im mentalen Bereich arbeiten, eine neue Frische im Kopf bei uns freisetzen.“

Tritt Podolski aus der Nationalmannschaft zurück?

10.59 Uhr: Für Lukas Podolski kommt trotz seiner Rolle als Ergänzungsspieler beim englischen Traditionsklub FC Arsenal ein Abschied aus der deutschen Nationalmannschaft derzeit nicht infrage. „Ein Rücktritt war für mich nie ein Thema“, sagte der Offensivspieler der Sport Bild. Der Ex-Kölner und -Münchner bereut auch nicht, nach der WM in Brasilien weitergemacht zu haben. Podolski: „Die Frage kommt nun immer wieder, und ich muss sagen: Sie nervt. Ich bin 29 Jahre alt und habe noch sehr viel Spaß daran, für Deutschland zu spielen. Ich habe mich entschieden weiterzuspielen und das noch keinen Moment bereut.“

Podolski will bei den Gunners das Gespräch mit Teammanager Arsène Wenger suchen. Er brauche Spielpraxis, möglicherweise verlässt er in der Wintertransferzeit die Londoner. Zuletzt waren einige Vereine, darunter Galatasaray Istanbul und Italiens Rekordchampion Juventus Turin, mit dem 121-maligen deutschen Nationalspieler in Verbindung gebracht worden. Eine Rückkehr in die Bundesliga erscheint hingegen zurzeit eher unwahrscheinlich. Als mögliche Interessenten waren Schalke 04 und der VfL Wolfsburg genannt worden. Podolski bestreitet jedoch, dass es von diesen Klubs Anfragen gegeben habe.

Fifa: Erneut Krisenpost aus England

10.30 Uhr: Auch der britische Sportminister Sajid Javid fordert die komplette Veröffentlichung des Skandalberichts des Fußball-Weltverbandes Fifa zur möglichen Korruption bei den WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022. „Ohne die Veröffentlichung des kompletten Berichts riskiert die Fifa nicht nur die eigene Glaubwürdigkeit, sondern auch einen enormen Schaden an der Reputation des Fußballs im Allgemeinen“, sagte Javid der BBC.

Seine Forderung habe der Sportminister in einem Brief an Fifa-Präsident Joseph S. Blatter deutlich gemacht, berichtet die britische Rundfunkanstalt. Blatter und die Fifa hatten die Veröffentlichung des von Chefermittler Michael Garcia verfassten Ethikberichts mit Verweis auf die Statuten bislang abgelehnt. Post mit ähnlichem Inhalt hatte Blatter bereits vom englischen FA-Boss Greg Dyke erhalten.

Innerhalb des Weltverbandes prüft derzeit Domenico Scala, Chef der Audit- und Compliance-Kommission, den Garcia-Bericht aufs Neue. Die Auswertung des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert (München), Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer der Ethikkommission, hatte Garcia kritisiert. Scala soll nun entscheiden, in welchem Umfang das Fifa-Exekutivkomitee informiert werden kann.

In Eckerts Auswertung war vor allem die dann unterlegene britische Bewerbung für 2018 kritisiert worden, der Verband wehrte sich anschließend heftig gegen die Vorwürfe.

Gladbach in Villarreal ohne Kramer, Stranzl und Johnson

9.55 Uhr: Borussia Mönchengladbach muss am Donnerstag im Europa-League-Spiel beim FC Villarreal (21.05 Uhr/kabel eins und Sky) auf Weltmeister Christoph Kramer, Innenverteidiger Martin Stranzl und Defensivspieler Fabian Johnson verzichten. Das Trio flog am Mittwoch erst gar nicht mit nach Spanien. Kramer (Rückenbeschwerden), Stranzl (Überdehnung im vorderen Oberschenkelmuskel) und Johnson (muskuläre Probleme) hatten zuletzt auch in der Bundesliga gefehlt. Borussias Kader in Villarreal umfasst somit 17 Feldspieler und drei Torhüter. Mit einem Dreier kann sich der Bundesliga-Dritte am Donnerstag vorzeitig den Gruppensieg und damit den Einzug in die K.o.-Runde sichern.