Sotschi. Weltmeister Magnus Carlsen hat bei der Schach-WM in Sotschi (Russland) mit einem Sieg in der elften Partie seinen Titel verteidigt. Der 23 Jahre alte Norweger bezwang in der vorletzten Begegnung nach knapp vier Stunden Spielzeit seinen indischen Herausforderer Viswanathan Anand, 44, mit den weißen Steinen in 45 Zügen. In dem auf zwölf Spiele angesetzten Wettkampf führte er damit uneinholbar mit 6,5:4,5 Punkten. Carlsen gewann insgesamt drei Partien, Anand eine. Der Weltmeister erhielt für seinen Erfolg rund eine Million Euro Preisgeld, Verlierer Anand 700.000 Euro.

„Ich bin glücklich und erleichtert. Es war von Beginn an sehr hart“, sagte Carlsen, „und es war weit schwieriger in diesem Jahr. Anand hat diesmal besser gespielt und hätte das Match auch gewinnen können.“ Anand sagte: „Ich habe in der elften Partie wieder etwas riskiert und bin dafür bestraft worden. Es war enger als im vergangenen Jahr, aber am Ende muss ich zugeben, dass Magnus wieder besser gespielt hat als ich.“

Im November 2013 hatte Carlsen den damaligen Weltmeister Anand in dessen Heimatstadt Chennai entthront (Ergebnis: 6,5:3,5) und als zweitjüngster Spieler der Schach-Geschichte – nach dem Russen Garri Kasparow – den WM-Titel gewonnen. Auch diesmal profitierte Carlsen bei seinem Triumph von mehreren groben Fehlern Anands.