Hamburg. Alles ganz entspannt, sagt Christian Blunck, und man glaubt es ihm. Erstens ist Hamburgs Hockeylegende fast immer ganz entspannt, und zweitens ist die Ausgangsposition eine, die Lockerheit zulässt. Wenn der 46 Jahre alte Olympiasieger von 1992 an diesem Sonnabend (16 Uhr, Barmbeker Straße) als Co-Trainer der Herren des Klipper THC zu seinem Stammverein Harvestehuder THC zurückkehrt, erwartet niemand etwas von seinem Team. „Der HTHC ist die beste Mannschaft in der Nordgruppe der Hallenbundesliga. Wir fahren da hin, um zu gucken, wie weit wir sind“, sagt der Mann, den alle nur „Büdi“ nennen.

Erstmals als Gegner in die HTHC-Halle zu kommen, das sei für ihn keine große Sache. „Der HTHC ist ja weiterhin mein Verein“, sagt er. Dass er seit Sommer bei Klipper tätig ist, sei ein Freundschaftsdienst für seinen Kumpel Peter Krueger, der neben den Herren, die im Feld in der Zweiten Liga antreten, auch noch die in Feld und Halle im vergangenen Spieljahr aus der Bundesliga abgestiegenen Damen sowie fünf Jugendteams betreut. „Für Peter ist es gut, dass er mal Entlastung hat, und mir macht die Arbeit großen Spaß“, sagt Blunck, der sein Geld hauptsächlich als Sportkommentator für verschiedene TV- und Internetsender verdient.

Den Klipper-Herren traut er durchaus zu, den direkten Wiederabstieg vermeiden zu können. Die Eindrücke des ersten Wochenendes mit dem 9:5-Sieg gegen Großflottbek und dem 5:7 beim Uhlenhorster HC haben das Selbstvertrauen gestärkt. Die Partien an diesem Wochenende beim HTHC und gegen den Club an der Alster (So., 14.30 Uhr, Eckerkamp) seien eine schöne Standortbestimmung. „Danach wissen wir, wie weit die Spitze entfernt ist“, sagt Blunck. Geschenke darf aber auch sein Heimatverein nicht erwarten.