Hamburg. Das Volleyballteam Aurubis hat sich in der Bundesliga den vierten Punkt erkämpft. Vor 1189 Zuschauern in der CU-Arena in Neugraben unterlagen die Harburgerinnen dem SC Potsdam mit 2:3 (15:25, 19:25, 26:24, 25:22, 12:15)-Sätzen. Was sich nach einer knappen Niederlage anhört, war ein Sieg der Moral. „Die Mannschaft ist für ihren großartigen Einsatz und Kampfgeist nicht belohnt worden“, klagte Präsident Horst Lüders.

Recht hatte er. Nach den ersten beiden Sätzen, die beim Publikum zum Teil Entsetzen hervorriefen, steigerte sich das Team unter den Augen von Sportsenator Michael Neumann in kaum für möglich gehaltener Weise. Die Annahme der gegnerischen Aufschläge blieb stabil, der Angriff aber hatte jetzt die nötige Durchschlagskraft, was Trainer Dirk Sauermann an der Seitenlinie wiederholt zum Beifall animierte: „Auf diese Leistung können wir aufbauen. Wir haben gegenüber den vergangenen Spielen große Fortschritte gemacht.“

Zum Gesicht der Wende wurde Außenangreiferin Natalia Cukseeva, 24. Die Juniorinnen-Weltmeisterin machte allein im dritten Durchgang sieben Punkte, so viele wie in den ersten beiden Sätzen zusammen. Unter dem Jubel des Publikums gelang kurze Zeit später sogar der 2:2-Satzausgleich. Als aber Aurubis im fünften Durchgang, dem Tiebreak, mit 8:6 und 10:8 Punkten kurz vor der Krönung der Aufholjagd stand, fehlte für den zweiten Saisonsieg jedoch jene Cleverness, die Potsdam am Ende wieder auszeichnete.