Hamburg. Manchmal kommen Pausen wirklich zu ungünstigen Zeitpunkten. Nach einem etwas holprigen Start in die Feld-Bundesligasaison 2014/15 haben die Hockeyherren des Harvestehuder THC wieder die Form erreicht, die sie in der vergangenen Spielzeit zum deutschen Meistertitel führte – und müssen diese nun bis zum 11.April 2015 konservieren, wenn die Rückrunde startet. „Es ist sensationell, was die Jungs seit einigen Wochen leisten. Spielerisch sind wir richtig stark“, sagte Cheftrainer Christoph Bechmann, der sich am letzten Doppelwochenende vor der Winterpause über zwei Siege freuen durfte, mit denen sein Team nach Punkten zu Tabellenführer und Lokalrivale Uhlenhorster HC aufschloss, der nach einem 2:3 am Sonnabend in Krefeld am Sonntag 7:2 beim Vorletzten Düsseldorf siegte.

Besonders das 2:0 im Topspiel am Sonntag gegen den nun ebenso punktgleichen Tabellenzweiten Rot-Weiß Köln erfreute Bechmann, weil seine Mannschaft in einem hochklassigen Match auf Augenhöhe geduldig spielte und durch Daniel von Drachenfels (53.) und Michael Körper (61.) in den richtigen Momenten zuschlug. Am Sonnabend hatte sie dagegen beim 5:1 gegen Aufsteiger Münchner SC nachgewiesen, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. Hatten sich die HTHC-Angreifer in vielen Spielen zuvor im Auslassen bester Torchancen übertroffen, nutzten sie gegen den in der ersten Halbzeit stärkeren Gegner nach der Pause fast alle Gelegenheiten zu fünf Toren. „Ich bin richtig zufrieden damit, wie die Jungs reagiert haben“, lobte Bechmann, der mit einer Wutrede nach der 3:4-Derbypleite gegen den UHC Ende September für die Wende in den Köpfen gesorgt hatte. Seitdem sind die Schwarz-Gelben in sieben Spielen unbesiegt.

Ganz anders sieht es für die HTHC-Damen aus, die dem Münchner SC 1:2 unterlagen und mit nur einem Zähler Tabellenschlusslicht bleiben. „Wir werden uns jetzt über den Winter sammeln und dann neu angreifen“, sagte Trainer Max Dahmen. Für seine Mannschaft kommt die Pause gerade recht.