„Deutschland ist meine Heimat geworden“, sagt Andrew Meredith, 42, der neue Videoanalyst des FC St. Pauli. Deutschland und insbesondere Hamburg und der Norden. Das scheint außergewöhnlich für einen, der aus Adelaide kommt.

Hockeyspieler war er, ein ziemlich guter. Stand im erweiterten Olympiakader der Australier. Im Jahr 1997 ging er nach Europa, spielte Hockey, hier und dort, öffnete seinen Horizont. 2003 stoppte ihn eine Knieverletzung, er wurde Trainer. Als „Torschusstrainer“ kam Meredith zur Hockey-Nationalmannschaft. Die technische Spielanalyse, die ihn nun zum Fußball, zum FC St. Pauli brachte, hatte er damals bereits begonnen.

Wenn er Zeit hat, dann verkostet er gern gute Weine und kümmert sich um Kunst. Nur mit der Zeit ist das halt so eine Sache. Mit Ehefrau Tanja und den beiden Kindern wohnt er auch deshalb im schleswig-holsteinischen Malente, in der Nähe der Schwiegereltern. Die springen schon mal ein.

Als freundlich und locker gelten Australier. Easy going. Das gilt auch für Meredith. Man kann mit ihm herzhaft lachen, gut feiern, fröhlich sein. Außerhalb des Jobs. Bei der Arbeit ist er akribisch, diszipliniert und genau. Die neue Heimat, die passt da schon.