Buxtehude. Die 1400 Zuschauer in der Halle Nord hatten sich eine hübsche Choreografie für ihre Spielmacherin Randy Bülau überlegt. Sie reckten ein Meer aus Zetteln mit dem Aufdruck „500“ in die Luft, als die beliebte Buxtehuderin am Sonnabend zum 18:9 gegen die HSG Bad Wildungen traf – es war ihr 500. Tor in der Handball-Bundesliga. „Ein ganz tolles Gefühl, ich habe kurz innegehalten und ins Publikum geguckt“, sagte die 32-Jährige, die „so eine Statistik gar nicht im Kopf hatte“.

Zufrieden war Bülau auch mit dem lockeren 34:20 (19:10) des Buxtehuder SV am Sonnabend gegen den Aufsteiger, „wir hätten höchstens noch ein paar Tore mehr machen können“. Dank dieses Zweiers bleibt der BSV mit 9:1 Punkten dem Meister und abermaligen Titelfavoriten Thüringer HC (10:0) auf den Fersen. „Der Start bisher war super, unser Kader ist viel ausgeglichener als in den letzten Jahren“, erklärte Bülau.

Das liegt auch daran, dass die Langzeitverletzten des BSV nun alle zurück sind – Bülau selbst (insgesamt vier Treffer) feierte ihr Saison-Heimdebüt nach der Schulterverletzung: „Ich habe erstmals schmerzfrei gespielt. Die drei Wochen Bundesligapause kamen gerade recht, wir Angeschlagenen konnten Kräfte tanken.“ Auch die Niederländerin Marcella Deen kehrte nach vierwöchiger Verletzungspause (Bänderriss im rechten Fuß) zurück und warf gleich vier Tore. Zudem sammelte Stefanie de Beer, eingewechselt in der 40. Minute, die ersten Minuten der aktuellen Spielzeit in der Halle Nord. Und Linksaußen Lone Fischer, zu Saisonbeginn mit dem Comeback nach ihrem Kreuzbandriss, ist wieder in absoluter Topform: Die Nationalspielerin war mit acht Toren (vier Siebenmeter) beste Buxtehuder Schützin. „Wir konnten vieles ausprobieren, alle Spielerinnen haben Spielanteile erhalten, das war auch im Hinblick auf die kommenden Aufgaben wichtig“, sagte Coach Dirk Leun.