Die Hockeyspieler des Clubs an der Alster arbeiten dagegen weiter am Teambuilding

Hamburg. Es war ein Wochenende der Gegensätze im Hamburger Hockey, und am Ende war es wieder mal der Uhlenhorster HC, der feiern durfte. Nach zwei doppelten Derbysiegen in den vergangenen Wochen holten die Damen- und Herrenteams der „Uhlen“ in ihren Bundesliga-Heimspielen gegen den Mannheimer HC und Rot-Weiß Köln nicht nur je sechs Punkte, sondern übernahmen auch die Tabellenführung in ihren Staffeln. Dagegen herrschte beim Club an der Alster tiefe Enttäuschung. Die Damen unterlagen Köln (1:5) und Mannheim (1:3), rutschten auf Rang sieben ab. Dort stünden die Herren gern, die nach einem 1:4 gegen Köln zwar am Sonntag beim 2:2 gegen Mannheim den zweiten Punkt holten, aber dennoch Tabellenschlusslicht bleiben.

„Wir verbessern uns in jeglicher Hinsicht, aber wir merken auch, dass der Prozess des Zusammenwachsens als Team sehr hart ist und sehr lange dauert“, sagte Alster-Kapitän Alessio Ress, dessen im Sommer radikal umformierte Mannschaft gegen Köln zwar über weite Strecken auf Augenhöhe agierte, aber eine Lehrstunde in Effektivität erhielt. Gegen Mannheim war es Neuzugang Danny Nguyen, der gegen sein altes Team mit zwei verwandelten Strafecken immerhin einen Zähler sicherte. Trainer Jo Mahn schlug nach seinen verbalen Frontalangriffen der vergangenen Wochen versöhnlichere Töne an: „Die Jungs fangen jetzt an, miteinander zu kämpfen und zu spielen. Es werden noch massig Punkte verteilt, deshalb stecken wir jetzt sicherlich nicht den Kopf in den Sand.“

Beim UHC waren es statt Sand eher kalte Getränke, die den Weg in die Köpfe fanden. Dem hart erkämpften 5:3 gegen Mannheim ließen die Herren nach 0:1-Pausenrückstand ein souveränes 4:1 gegen die als Tabellenführer angereisten Kölner folgen und verdienten sich das Lob ihres Trainers Kais al Saadi, der in Hälfte zwei „die beste Halbzeit der Saison“ gesehen haben wollte. Besonders die Nationalspieler Moritz Fürste (drei Eckentore) und Florian Fuchs (drei Tore aus dem Spiel heraus) überzeugten.

Bei den Damen, die als klarer Titelfavorit nun dort stehen, wo sie jeder erwartet hatte, freute sich Chefcoach Claas Henkel über die Moral seiner ersatzgeschwächten Auswahl, die Mannheim mit 3:1 und Köln durch ein Tor von Nationalstürmerin Eileen Hoffmann sieben Minuten vor Spielende mit 1:0 besiegen konnte. „Wir haben an diesem Wochenende erstmals so richtig Fuß gefasst in der Liga“, sagte Henkel.