In der Länderspielpause darf sich der FC Ingolstadt in der 2. Liga auf Platz eins sonnen. Auch Kaiserslautern und Düsseldorf jubeln. Im Topspiel am Montag kommt es zum Duell der furiosen Aufsteiger.

München. Der FC Ingolstadt ist in der 2. Fußball-Bundesliga nicht zu stoppen. Die Oberbayern demonstrierten ihren neuen Status als Spitzenteam unter Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl am Sonntag beim knappen 1:0-Heimsieg gegen Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig. Lucas Hinterseer erzielte unmittelbar nach der Halbzeitpause das Tor des Tages für den Tabellenführer (19 Punkte), der als einziges Team weiterhin ungeschlagen ist. Auf Platz zwei rückte zumindest bis Montagabend der heimstarke 1. FC Kaiserslautern (17) vor. Die Pfälzer gewannen das von Randale überschattete Derby gegen den Karlsruher SC mit 2:0.

Zu den großen Gewinnern des 9. Spieltags, der am Montagabend mit dem Topspiel der furios gestarteten Aufsteiger RB Leipzig und 1. FC Heidenheim abgeschlossen wird, gehörte auch Fortuna Düsseldorf. Angeführt vom dreifachen finnischen Torschützen Joel Pohjanpalo siegten die Rheinländer beim SV Darmstadt mit 4:1. Der Aufsteiger brachte sich bei seiner ersten Heimpleite mit zwei kapitalen Abwehrfehlern selbst auf die Verliererstraße. In der Tabelle rauschte die Fortuna als neuer Dritter an den frustrierten Hessen vorbei.

Im dritten Sonntag-Spiel überraschte der FSV Frankfurt, der sich mit einem deutlichen 3:0 beim SV Sandhausen vom letzten Tabellenplatz befreien konnte. Faton Toski, Edmont Kapllani und Vincenzo Grifo schockten die Gastgeber mit den Toren nach dem Seitenwechsel.

Im Derby gegen den KSC präsentierten sich die Lauterer auf dem Betzenberg als Hausmacht. Die „Roten Teufel“ gewannen am Samstag nach Toren von Srdjan Lakic und Marcel Gaus vor 39 000 Zuschauern auch das fünfte Heimspiel dieser Saison. Nach dem Schlusspfiff kam es zu massiven Ausschreitungen von gewaltbereiten Fans. Es gab mehrere Verletzte und Festnahmen. „Ich bin schockiert über das Gewaltpotenzial, das hier sichtbar geworden ist“, sagte KSC-Trainer Markus Kauczinski entsetzt. Lauterns Torjäger Lakic sieht seinen Verein sportlich auf einem guten Weg. „Wir kommen immer besser in die Gänge. So kann's ruhig weitergehen“, sagte der Torjäger.

Nürnbergs Trainer Valerien Ismael wollte nach dem 1:1 in Bochum keinesfalls zwei verlorenen Punkten nachtrauern. „Wir haben eine schwierige Woche gut überstanden“, resümierte der Franzose, der den 3:2-Sieg gegen Kaiserslautern in seine Bilanz mit einbezog. „Die Mannschaft war wieder fleißig und flott unterwegs“, lobte Ismael. Die Bochumer spielten auch im fünften Heimspiel wieder 1:1. „Wir können über diesen Running Gag nicht mehr lachen“, sagte Trainer Peter Neururer. Immerhin hielt der VfL den Kontakt nach oben.

Anders 1860 München, auch Markus von Ahlen kann bei den „Löwen“ nicht zaubern. Auch nach dem 0:2 beim VfR Aalen blieb die Cheftrainerfrage offen, der Neue könnte auch weiterhin Bernd Schuster heißen. „Es geht um die optimale Lösung für 1860“, sagte Interimscoach von Ahlen: „Der Verein tut gut daran, wenn er sich Zeit lässt.“ Nach der Länderspielpause kommt Aue zum Kellerduell.