Mit viel Emotionen und Toren hat sich der frühere Bundesliga-Star Ailton offiziell von der Fußball-Bühne verabschiedet. Beim Abschiedsspiel war auch Tim Wiese auf dem Platz im Weserstadion.

Bremen. Der frühere Bundesliga-Star Ailton hat sich mit vier Toren und vielen Tränen offiziell von der Fußball-Bühne verabschiedet. Vor über 40.000 Zuschauern im ausverkauften Bremer Weserstadion bezwangen am Sonnabend Werders Double-Sieger von 2004 die Ailton Allstars mit 8:4. „Dieser Klub und diese Mannschaft bleiben 100 Jahre in meinem Herzen“, sagte Ailton.

Als Schiedsrichter Babak Rafati in der 80. Minute abpfiff, Ailtons Frau und seine vier Kinder auf das Spielfeld kamen, flossen die Tränen beim Kultkicker. „Das war ein sehr emotionaler Moment. Ich hatte meine Familie im Arm und wir haben geweint“, sagte der Südamerikaner, der 2004 als erster ausländischer Profi Deutschlands Fußballer des Jahres wurde. Für Werder Bremen, Schalke 04, den Hamburger SV und den MSV Duisburg erzielte der 41 Jahre alte Stürmer in 219 Bundesligaspielen 106 Treffer.

Zum Abschied küsste der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig den Rasen des Weserstadions. „Ich möchte mich bei der gesamten Mannschaft der Saison 2003/2004 bedanken, besonders aber bei Julio Cesar und Thomas Schaaf. Ich habe einen Vater zu Hause und einen zweiten in Deutschland, und das ist Thomas“, sagte Ailton über seinen ehemaligen Trainer.

In der zweiten Halbzeit stand fast die komplette Werder-Mannschaft auf dem Rasen, die 2003/2004 mit einem Sieg bei Bayern München die Meisterschaft und später auch den DFB-Pokal geholt hatte. Ailton war im Anschluss der Saison als erster Ausländer überhaupt zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt worden.

Auf dem Spielfeld standen neben dem von Trainer Thomas Schaaf gecoachten Werder-Team noch einige frühere Bundesliga-Stars wie Giovane Elber, Paulo Sergio, Torsten Frings oder Dede. Begeistert in Bremen empfangen wurde auch der langjährige Werder-Schlussmann Tim Wiese, der letztmals am 26. Januar 2013 für 1899 Hoffenheim zwischen den Pfosten stand.

„Ich habe bei vielen Vereinen gespielt, aber in meinem Herz gibt es nur eins: Werder Bremen“, sagte Ailton zum Abschluss. Gefeiert wurde neben dem Brasilianer und Trainer Schaaf vor allem Johan Micoud und Torhüter Tim Wiese.