Handballerinnen des Buxtehuder SV starten am Sonntag gegen Leipzig in die 26. Bundesligasaison

Buxtehude. Die Bilanz, die Trainer Dirk Leun vor dem Saisonstart aus der Vorbereitung zog, fiel durchaus positiv aus. „Ich bin zufrieden“, sagte der Coach der Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV. Die Spielerinnen fiebern nach intensiver Vorbereitungsphase mit zwei mehrtägigen Trainingslagern in Dänemark der neuen Saison regelrecht entgegen. „Es wird Zeit, dass es endlich losgeht“, sagten Rückraumspielerin Friederike Gubernatis und Linksaußen Lone Fischer. Voller Selbstbewusstsein geht der Verein in seine 26. Erstligasaison.

Obwohl zum Auftakt mit dem HC Leipzig der deutsche Pokalsieger und einer der Topfavoriten auf den Titel am Sonntag (15 Uhr, Halle Nord) nach Buxtehude kommt, rechnet sich Dirk Leun etwas aus, auch wenn er die Favoritenrolle an das Gästeteam aus Sachsen verteilte. „Wir werden alles versuchen, beide Punkte hierzubehalten“, sagte der BSV-Trainer. Verzichten muss Leun auf Rückraumspielerin Randy Bülau, Stefanie de Beer und Marcella Deen. „Wir haben schon häufiger bewiesen, dass wir personelle Probleme kompensieren können“, sagte Leun. Die Rolle von Spielmacherin Bülau wird auf mehrere Schultern verteilt – die von Mannschaftsführerin Isabell Klein, Jana Podpolinski, Melissa Luschnat und vielleicht auch schon von Talent Emily Bölk, die mit 16 Jahren als jüngste Bundesligaspielerin vor ihrem Debüt steht, aber behutsam aufgebaut werden soll.

Von Klein (nach ihrer Schwangerschaft) und Fischer (nach Knieoperation) erwartet der Trainer „belebende Elemente“, auch wenn beide nach ihren langen Pausen noch nicht wieder bei 100 Prozent sind. Lebendiger soll das Buxtehuder Spiel auf jeden Fall werden. „Wir wollen den Zuschauern attraktiven Tempohandball bieten, der auch spektakulär sein darf“, sagt Dirk Leun. Die Spielerinnen haben ganz neue Freiheiten, dürfen ihre Kreativität auf dem Spielfeld ausleben. Lone Fischer und Maxi Hayn waren die ersten beiden, die davon profitierten und sich zwei trainingsfreie Tage verdienten. Im Trainingslager im dänischen Esbjerg gelang den beiden Außenspielerinnen ein besonderer Kempa-Trick. Fischer spielte den Ball von der linken quer auf die rechte Seite, wo Linkshänderin Hayn in der Luft verwandelte. Klappt das auch in der Bundesliga, dann werden die BSV-Frauen auch in dieser Saison im oberen Drittel mitspielen.