Hamburg. Auf dem Weg zu einer neuen Einigkeit will der Hamburger Amateurbox-Verband (HABV) am 5.November einen großen Schritt vorankommen. An jenem Tag sollen Neuwahlen des Vorstands die Gräben zuschütten, die die letzte Wahl im März dieses Jahres gerissen hatte. Damals hatte sich der amtierende HABV-Präsident Peter Hamel, 61, nach zweimaligem Patt erst durch Losentscheid gegen Herausforderin Marlene Märtin, 36, durchgesetzt. Teile der Mitgliedschaft waren dagegen vor Gericht gegangen, das Verfahren war seitdem schwebend.

„Wir haben uns jetzt im Vorstand entschieden, diesen schwammigen Zustand zu beenden, und deshalb Neuwahlen anberaumt“, sagt Hamel. Hintergrund dieses Schrittes war auch eine Weisung durch den Hamburger Sportbund (HSB), dessen Vizepräsident Leistungssportentwicklung, Klaus Widegreen, den HABV Mitte Juli zu Geschlossenheit und einer Überarbeitung der veralteten Satzung ermahnt hatte.

Seitdem arbeitet eine fünfköpfige Kommission, der neben Märtin auch Geschäftsführer Christian Görisch angehört, emsig an einer Neufassung der Satzung. Diese soll Ende des Jahres beschlussfähig sein – zu spät allerdings, um zum Termin der Neuwahlen bereits vorzuliegen. Deshalb regt sich neuer Unmut, weil viele Mitglieder die Neufassung der Satzung und die Neuwahl des Vorstands gern gemeinsam zur Abstimmung gestellt hätten. Märtin und auch Görisch haben bislang noch nicht entschieden, ob sie auf Grundlage der aktuellen Satzung überhaupt zu Neuwahlen antreten werden. Hamel kündigte seinerseits seinen Rücktritt an, sollte sein Team am 5. November nicht bestätigt werden.