Spa. Die Dominanz der Silberpfeile und Sebastian Vettels Pleitenserie halten auch nach der Sommerpause der Formel 1 an: Während die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg dem Freitagstraining zum Großen Preis von Belgien (Sonntag, 14.00 Uhr/RTL und Sky) wie gewohnt ihren Stempel aufdrückten, stand der Weltmeister still. Ein Motorenwechsel an seinem RB10 bescherte dem Red-Bull-Piloten nach einem durchwachsenen Vormittag wenige Stunden später die nächste Zwangspause.

Besonders bitter für Vettel: Es war bereits der fünfte Motor, mehr dürfen straffrei in einer Saison nicht eingesetzt werden. „Wir werden einen bereits verwendeten Verbrennungsmotor einbauen, aber alle müssen sich darüber im Klaren sein, dass Seb früher oder später eine Strafversetzung hinnehmen muss. Die Frage ist nur, wann. Ich hoffe, wir können den heute verwendeten Motor noch retten“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner der BBC.

WM-Spitzenreiter Rosberg hatte am Vormittag die Bestzeit gesetzt. Der 29 Jahre alte Wiesbadener musste sich aber am Nachmittag deutlich geschlagen geben. Nach einem kleinen Fehler in seiner schnellsten Runde lag er in 1:49,793 Minuten schließlich gut sechs Zehntelsekunden hinter Hamilton, der in 1:49,189 Minuten die absolute Bestzeit des Tages fuhr. Auf Rang drei landete etwas überraschend Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien/1:49,930).

Bei seinem Debüt in der Königsklasse musste sich der 32 Jahre alte Duisburger Andre Lotterer (1:54,093) mit dem letzten Platz in der schnellen zweiten Session begnügen und verlor auch das Duell mit seinem Caterham-Kollegen Marcus Ericsson (Schweden/1:54,050), den er am Morgen noch geschlagen hatte, um vier Hundertstelsekunden. Nico Hülkenberg (Emmerich/1:51,077) fuhr im Force India auf Rang zehn, dicht gefolgt von Sauber-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing/1:51, 450) auf dem 12. Platz.

Vor dem zwölften Saisonrennen auf der „Ardennen-Achterbahn” führt Rosberg in der WM-Wertung mit 202 Punkten knapp vor Hamilton (191).