St. Peter-Ording. Der Kitesurf World Cup ist am Sonntag vor St. Peter-Ording (Nordfriesland) mit einem spektakulären Freestyle-Finale zu Ende gegangen. Bei Sonnenschein und sechs Windstärken wurde die Rückrunde in der Königsklasse ausgetragen, in der die Luftakrobaten ihr Arsenal an akrobatischen Manövern und radikalen Tricks zeigten. Für Europameister Mario Rodwald, 23, war der finale Wettkampf bereits nach dem ersten Sprung vorbei. Der Rendsburger stürzte, wurde von Helfern mit einem Jet-Ski aus der Nordsee geholt und in ein Krankenhaus nach Tönning gefahren. „Es hat geknallt, und ich dachte, mein Board ist kaputt. Da es noch intakt war, wusste ich, dass das Geräusch etwas mit mir zu tun hatte“, sagte Rodwald. In der Klinik wurde eine Meniskusverletzung und Bänderriss im Knie diagnostiziert.

Rund 215.000 Zuschauern an den zehn Tagen bedeuten einen neuen Besucherrekord. Das Spektakel vor dem zwölf Kilometer langen und zwei Kilometer breiten Sandstrand gilt als größtes Kitesurf-Event der Welt. 116 Sportler aus 28 Nationen hatten um Weltranglistenpunkte und insgesamt 47.000 Euro Preisgeld gekämpft.

Der fünfmalige Freestyle-Weltmeister Aaron Hadlow (Großbritannien) gewann den Endlauf gegen den Spanier Liam Whaley. Dritter wurde Titelverteidiger Marc Jacobs aus Neuseeland. Als bester deutscher Freestyler belegte Marian Hund (München) Rang 13, Linus Erdmann, 17, aus Hamburg-Altona beendete den Wettkampf als 17.

Bei den Damen kämpfte sich die Hamburger Europameisterin Sabrina Lutz, 25, auf Platz sechs vor. „In der Hinrunde hatte ich Probleme mit dem sehr starken Wind. Heute war der Wind etwas schwächer, da konnte ich dann alle meine Tricks zeigen“, sagte Lutz. Die Polin Karolina Winkowska siegte vor Gisela Pulido ( Spanien) und verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr.

Im Slalom konnte Christine Bönniger ihren Vorjahreserfolg nicht wiederholen. Die Kielerin wurde trotz Punktgleichheit mit der Niederländerin Annelous Lammerts Dritte, weil sie im letzten Lauf schlechter als ihre Konkurrentin abschnitt. Siegrein: Katja Roose (Niederlande). Bei den Herren belegte Florian Gruber (Garmisch) wie im vorjahr Rang drei. Slalom-Weltmeister Bryan Lake (USA) feierte derweil seinen dritten Sieg in Folge am Ordinger Strand.