Tischtennismeister Borussia Düsseldorf schlägt erneut in Hamburg auf – diesmal in der O2 World

Hamburg. Als sich Andreas Preuß im Januar vergangenen Jahres aus Hamburg verabschiedete, hinterließ der Manager von Borussia Düsseldorf einen Wunsch. Das gerade zu Ende gegangene Tischtennis-Bundesligaspiel gegen Werder Bremen vor 1500 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Tegelsbarg möge doch bitte eine Fortsetzung haben: „Wir würden gern einmal die Grenzen des Möglichen testen.“

Zwei Jahre später soll diese Grenzerfahrung Realität werden. Voraussichtlich am Freitag, den 27. Februar (20 Uhr) kehrt der deutsche Mannschaftsmeister mit Rekordeuropameister Timo Boll für das Topspiel gegen Vizemeister TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell nach Hamburg zurück – diesmal allerdings in die große O2 World am Volkspark.

Preuß verspricht sich „ein Fest für unseren Sport“. Damit es so kommt, müssten mindestens 3000 Zuschauer kommen. „Die schaffen wir sicher“, glaubt Stephan Rauterberg, Cheftrainer des SC Poppenbüttel und Vorstandsmitglied des Hamburger Verbandes (HTTV). Tatsächlich haben sich er und Mitinitiator Sebastian Conrad von der Deutschen Kultur & Sport Marketing GmbH ein ehrgeizigeres Ziel gesetzt: einen Zuschauerrekord für die Bundesliga. Er liegt bisher bei gut 5000.

„Wir wollen einen Meilenstein im Tischtennis setzen“, sagt Rauterberg. Der HTTV hat eigens die für das Wochenende geplanten Punktspiele auf den Reservetermin verlegt, um möglichst vielen der rund 10.000 Hamburger Aktiven einen Besuch zu ermöglichen. Auch der niedersächsische Verband hat schon zugesagt, in seinen Vereinen für die Veranstaltung zu werben.

Karten werden von Oktober an erhältlich sein. Theoretisch wäre sogar für etwa 8000 Besucher Platz. Zwar soll der Oberrang abgehängt werden, dafür der Innenraum zusätzlich bestuhlt. Der kleine Ball soll laut Rauterberg auch in der großen Halle gut zu erkennen sein: „Wir haben das beim Bundesligafinale Anfang Juni in Frankfurt getestet: Man kann von oben sehr gut sehen – teilweise sogar besser als im Innenraum.“

Auch an der sportlichen Qualität sollte es nichts auszusetzen geben. Beide Mannschaften werden in Bestbesetzung antreten: der 26-malige Meister Düsseldorf mit Boll, seinem von Fulda abgeworbenen Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska und dem EM-Dritten Panagiotis Gionis, Fulda mit den Abwehrspezialisten Wang Xi und Ruwen Filus sowie dem von Düsseldorf abgewanderten WM-Viertelfinalisten Patrick Baum. „Ein besseres Spiel kann es zurzeit gar nicht geben“, sagt Preuß. Für das Rahmenprogramm hat der Musiker Joja Wendt wieder einen Auftritt zugesagt. Weitere Showeinlagen, etwa vom einstigen Doppelweltmeister Jörg Roßkopf und den belgischen Saive-Brüdern, sind in Planung.

Am Budget sollten sie nicht scheitern. Das Alstertal-Einkaufszentrum konnte als offizieller Sponsor gewonnen werden. Zudem sorgt die Alexander-Otto-Sportstiftung für Planungssicherheit. Sie richtet am Folgetag in der benachbarten Volksbank-Arena ein Event „Hamburg tischt auf“ für behinderte und nichtbehinderte Schüler aus. Dabei soll es auch zur Begegnung mit den Borussia-Stars kommen.

„Gemeinsam mit dem SC Poppenbüttel hat meine Stiftung die Idee geboren, Kinder und Jugendliche in Hamburg für den aktiven Tischtennissport zu begeistern“, sagt der Kuratoriumsvorsitzende Alexander Otto. „Das gelingt am besten, wenn man die großen Vorbilder trifft oder sogar mit ihnen trainiert – und das sind im Tischtennis Borussia Düsseldorf und Timo Boll.“

Eine weitere Fortsetzung wird nicht ausgeschlossen.