Derby-Meeting startet am Sonntag mit dem Hansa-Preis

Hamburg. „Die Horner Rennbahn ist bestens präpariert, Hamburg kann sich auf das Derbymeeting vom 28. Juni bis 8. Juli freuen“, sagt Harald Siemen, Leiter der Prüfungskommission des Kölner Galopper-Direktoriums. Eine Expertengruppe hatte die Rennbahn genau geprüft.

Die Rennbahn hat ein neues Gesicht erhalten, auf der rund 500 Meter langen Zielgeraden sind Außen- und Innenbahn zusammengelegt worden. „Jetzt haben wir mit 40 Metern das breiteste Geläuf aller deutschen Rennbahnen“, freut sich Eugen-Andreas Wahler, der Präsident des Hamburger Renn-Clubs (HRC). Die trennende Hecke im Einlauf ist in den vergangenen Wochen abgetragen worden. Damit ist auf der Innenbahn künftig Platz für 14 anstatt für bisher zwölf Pferde.

„Der Boden ist fest, das neu eingesäte Gras gut angewachsen und fest verwurzelt“, bestätigt Prüfungskommissionschef Siemen. „Das Geläuf befindet sich in einem erstklassigen Zustand.“ Das gilt auch für die 124 Gastboxen, die unmittelbar vor Meetingbeginn noch desinfiziert werden.

Die Arbeiten an der Tribüne sind nahezu abgeschlossen. Seit zwei Jahren gibt es die Königs-Lounge, im vergangenen Jahr wurde die „Members- und Owner-Lounge“ eingeweiht, und vor einigen Tagen wurden in der zweiten Tribüne das Bistro und neue sanitäre Einrichtungen fertiggestellt.

Dass es nun nach einigen Jahren Pause wieder sieben anstatt sechs Renntage gibt, hängt in erster Linie mit dem zunehmenden Interesse des Auslands für das Idee-Derby-Meeting zusammen. Die französische Wettgesellschaft PMU hat sich vertraglich verpflichtet, dass am 2. und 3. Juli und dann noch einmal am 8. Juli überall in Frankreich auf Hamburger Rennen gewettet werden kann.

„Das bringt schönes Geld in unsere Kasse“, hofft HRC-Schatzmeisterin Ilona Vollmers. Der Rennclub rechnet durch diesen Deal mit bis zu 90.000 Euro zusätzlichen Einnahmen pro Renntag. Dazu kommen sechsstellige Beträge von German Tote, dem bundesweit lizensierten Buchmacherunternehmen des deutschen Galopprennsports, und von RaceBets, einem der größten Pferdewettenanbieter Europas, an dem der deutsche Rennsport zu 40 Prozent beteiligt ist.

„Wir sind finanziell auf einem guten Weg und konnten deshalb auch die Derby-Dotierung um 150.000 auf 650.000 Euro aufstocken“, sagt HRC-Präsident Wahler: „Vor der Konkurrenz Fußball-Weltmeisterschaft fürchten wir uns dank der Zeitversetzung nicht.“ Der Startschuss des 145. Derby-Meetings erfolgt am Sonntag. Sportlicher Höhepunkt ist der Hansa-Preis, ein Rennen der Gruppe II.