Flirt: Das Werben um Marco Reus (24, Dortmund) seitens des FC Barcelona wird offenbar immer konkreter. Wie die spanische Sportzeitung „Sport“ berichtet, sollen sich die Katalanen mit dem Offensivspieler bereits mündlich einig sein. Ein Angebot über 35 Millionen Euro werde vorbereitet. Beim BVB nahm man die Nachricht aus Spanien gelassen auf. „Erstens hat Marco Reus selbst gesagt, dass er in der kommenden Saison definitiv für uns spielen wird. Und zweitens wäre ein Angebot auch sinnlos, da wir Marco nicht abgegeben wollen“, sagte Manager Michael Zorc. Reus hat beim BVB einen Vertrag bis 2017, dieser soll eine Ausstiegsklausel enthalten.

Ansage: Der künftige Dortmunder Ciro Immobile hat sich eindrucksvoll für die WM in Brasilien warmgeschossen. Beim 5:3 des viermaligen Weltmeisters Italien im abschließenden Test gegen den brasilianischen Spitzenclub Fluminense aus Rio de Janeiro erzielte der Angreifer drei Tore. Er bereitete außerdem die zwei Treffer von Sturmpartner Lorenzo Insigne vom SSC Neapel vor.

Fanfeste: Der dreimalige brasilianische Weltfußballer Ronaldo hat am Sonntagabend in Fortaleza am Iracema Beach die offizielle Eröffnung der Fanfeste der WM vorgenommen. Aus diesem Anlass waren mehrere Zehntausend Fans zusammengekommen. „Was für ein tolles Bild, so viele Fans, die hier gemeinsam feiern. Ein fantastischer Ort, um gemeinsam mit der Familie und mit Freunden die Weltmeisterschaft zu genießen“, sagte WM-Rekordtorschütze Ronaldo (15 Treffer). Der Besuch der Fanfeste ist kostenlos.

Schützenfest: Frankreich hat sich mit einem Kantersieg im Test gegen Jamaika für die WM warmgeschossen. Die „Bleus“ siegten am Sonntagabend in Lille auch ohne Superstar Franck Ribery mühelos mit 8:0 (3:0). Je zwei Treffer erzielten Karim Benzema, Antoine Griezmann und Blaise Matuidi. Zudem waren Yohan Cabaye und Olivier Giroud erfolgreich.

Aufstand: Drei Tage vor Beginn der WM ist es in São Paulo erneut zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Einsatzkräfte der Polizei gingen mit Blendgranaten und Tränengas gegen etwa 150 Protestler vor. 13 Personen wurden von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen; ihnen wird vorgeworfen, eine Tür beschädigt und die Arbeit am U-Bahnhof behindert zu haben. Inzwischen wurden 60 Streikende rechtsgültig entlassen. Als Gründe wurden Vandalismus und Behinderung des Personennahverkehrs angegeben. Die U-Bahn-Beschäftigten wollen mit ihrer seit Donnerstag andauernden Streikaktion höhere Löhne durchsetzen.

Geldsorgen: Kurz vor der WM hat Nigeria seine obligatorische Prämiendebatte. Medienberichten zufolge wurden Kapitän Joseph Yobo und Chelsea-Star John Obi Mikel bei Funktionären des nationalen Verbandes vorstellig. Dem Vernehmen nach haben die Spieler der „Super Eagles“ schon im Vorfeld eine Siegprämie für die Vorrunde in Höhe von 10.000 Dollar pro Mann ausgehandelt. Zusätzlich wollen sie aber noch eine Auflaufpauschale. Schon beim Confederations Cup im vergangenen Jahr hatte es bei Nigeria eine Debatte um Prämien für die WM-Qualifikation gegeben.

Wunsch: Brasiliens Lichtgestalt Pelé hofft auf ein Endspiel zwischen der Selecao und dem Erzrivalen Uruguay. „Das wäre eine schöne Revanche“, sagte der 73-Jährige. Bei der bislang einzigen WM-Endrunde in Brasilien 1950 hatten die Gastgeber in der Finalrunde gegen Uruguay im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro mit 1:2 verloren.

Nachrücker I: Nach dem Ausfall von Top-Stürmer Radamel Falcao muss Kolumbien einen weiteren personellen Rückschlag verkraften. Mittelfeldspieler Aldo Ramírez fällt nach Angaben des kolumbianischen Verbandes für die WM aus. Der 33-Jährige zog sich im Testspiel gegen Jordanien (3:0) am Freitag eine Knöchelverletzung zu. Als Ersatz berief Nationaltrainer José Pekerman überraschend den 23 Jahre alten Carlos Carbonero. Der Profi vom argentinischen Meister River Plate hat erst ein Länderspiel absolviert und stand auch nicht im vorläufigen 30-Mann-Aufgebot.

Nachrücker II: Die Nationalmannschaft Ecuadors muss auf Mittelfeldspieler Segundo Castillo verzichten. Der 32-Jährige hatte sich im Testspiel gegen Mexiko (1:3) am 31. Mai eine Bänderverletzung im Knie zugezogen und wird nicht rechtzeitig fit für die WM. Für Castillo nominierte Trainer Reinaldo Rueda am Sonntagabend Oswaldo Minda von den Chivas USA nach.