Es war ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende stand der zweite Finalist der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA fest. Die bereits am Freitag qualifizierten Miami Heat werden in der am Donnerstag beginnenden best-of-seven-Serie gegen San Antonio Spurs um die Basketballkrone kämpfen.

Oklahoma City. Wird es die Revanche geben oder das nächste Triple? Im Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA steht der aktuelle Meister Miami Heat dem Team der San Antonio Spurs gegenüber. Einen Tag nach dem Starensemble um LeBron James zog auch der viermalige Champion aus Texas durch ein 112:107 nach Verlängerung bei Oklahoma City Thunder ins Finale ein und fordert in den Endspielen wie im Vorjahr die Heat. Miami winkt in der am Donnerstag beginnenden best-of-seven-Serie die vierte, San Antonio die fünfte Meisterschaft der Klubgeschichte.

Auf dieses Duell haben sie in San Antonio ein Jahr lang gewartet. Dieses Mal wollen sie um jeden Preis den Titel. „Wir haben die letzten Finals nicht vergessen“, sagte der überragende Center Tim Duncan, der sein Team am Sonnabend (Ortszeit) mit 19 Punkten und 15 Rebounds ins Endspiel führte. Allein in der Verlängerung steuerte der Routinier sieben der elf Zähler bei.

Auch die Freude in Miami war groß. „Ich bin sehr glücklich und demütig. Es ist für uns keine Selbstverständlichkeit, diese Chance zu haben“, hatte James am Freitag nach dem entscheidenden 117:92-Erfolg zum 4:2 gegen die Indiana Pacers erklärt. Miami erreichte als erstes Team seit den Boston Celtics (1984-1987) zum vierten Mal in Folge die Finalserie. „Der Klub ist unglaublich, unsere Mannschaft ist unglaublich“, sagte Superstar James.

In der Finalserie zwischen San Antonio und Miami von 2013 hatte das Team aus Florida nach einem 2:3-Rückstand noch mit 4:3 triumphiert. Für Miami bedeutete der Erfolg den dritten Titel nach 2006 und 2012. Die Spurs, die im ersten Finale Heimrecht genießen, hatten sich 1999, 2003, 2005 und 2007 den Ring geholt. Die Spurs mussten im sechsten Duell der beiden stärksten Teams im Westen in Oklahoma noch einmal Schwerstarbeit verrichten, ehe sie sich die Revanche gegen Miami verdienten. Der Franzose Boris Diaw war mit 26 Punkten bester Werfer der Gäste. Bei den aufopferungsvoll kämpfenden Thunder konnten auch die beiden Superstars Russell Westbrook (34 Punkte) und MVP Kevin Durant (31) das bittere Aus nicht verhindern.

„Dieser Sieg fühlt sich wirklich toll an, denn wir haben gegen ein fantastisches Team gespielt und sind verdammt stolz darauf, dass wir diese Mannschaft schlagen konnten“, sagte Spurs-Coach Gregg Popovich. Getrübt wurde der neuerlicher Finaleinzug allerdings von der Verletzung von Spielmacher Tony Parker. Der Franzose zog sich in der zweiten Halbzeit eine Blessur am linken Knöchel zu und konnte nicht mehr weiterspielen. Sein Einsatz im ersten Finale am Donnerstag (Ortszeit) in San Antonio ist noch ungewiss. (dpa/sid/HA)