Hamburg. Es war Januar 2013, als die Hockeysparte des SV Bergstedt ihre Vision entwickelte. „Hockey 2020“ lautete der Arbeitstitel, unter dem Spartenleiter Klaus Lenfers und der Sportliche Leiter Jens Bandick ihre Vorstellungen bündelten, wo sie ihren Verein in zehn Jahren sehen wollen. Die wichtigste Entscheidung war die, einen erfahrenen Sportdirektor zu suchen, der die Ausbildung der Trainer und Jugendlichen auf ein neues Level hebt.

16 Monate später ist dieser Mann gefunden. Vom 1. August an übernimmt Marc Herbert, der elf Jahre beim Deutschen Hockey-Bund arbeitete und bis Ende 2013 die U21-Juniorinnen betreute, in Doppelfunktion mit Bandick die Position des Sportlichen Leiters. Als übergeordneter Cheftrainer wird der 49-Jährige die Ausbildung neu konzipieren, aber auch im infrastrukturellen und organisatorischen Bereich arbeiten. „Mit Marc Herbert können wir auf eine gezielte Fortbildung setzen und uns professioneller aufstellen. Er ist ein ganz wichtiger Baustein unseres Zukunftskonzepts“, sagt Bandick, 33.

Der 2000 Mitglieder starke SV Bergstedt hat sich in den vergangenen Jahren als innovative Hockeykraft im mit Spitzenclubs bestückten Hamburger Nordosten präsentieren können. 2005 wurde mit der Eröffnung eines Kunstrasenplatzes der erste Schritt zur Professionalisierung gemacht, es folgten die Durchführung von Länderspielen und die Ausrichtung des nordostdeutschen Jugendpokals. 2011 wurde der Verein mit dem „Goldenen Feld“ für seine Jugendarbeit geehrt. Mit 380 jugendlichen Hockeyspielern, insgesamt hat die Krummstocksparte 460 Mitglieder, ist Bergstedt im Nachwuchsbereich der neuntgrößte Club Deutschlands.

Herbert: „Im Erwachsenenbereich spielt der Verein noch nicht so hochklassig, wie er spielen könnte. Aber mich erwartet hier ein Team, das gute Arbeit geleistet und klare Vorstellungen hat, wo es hinwill.“ Ob die beiden hauptamtlichen Trainer die Betreuung der Erwachsenenteams, die Herren spielen in der 2. Verbandsliga, die Damen in der 1. Verbandsliga, weiter ausüben oder sie Herbert überlassen, ist unklar.