Golfprofi Martin Kaymer hat auch weiter das Zeug dazu, in der Weltelite mitzumischen. Ein Kommentar

Wenn in den vergangenen Monaten unter Hobbygolfern das Gespräch auf Martin Kaymer kam, war oft die Meinung zu hören, dass der Sieger der PGA Championship von 2010 und kurzzeitige Weltranglistenerste doch nur eine Sternschnuppe am Golferhimmel war und von ihm künftig keine sportlichen Heldentaten mehr zu erwarten seien. Mit jedem Platz, den Kaymer in der Weltrangliste verlor, fühlten sich die Pessimisten bestätigt. Umso größer ist nun die Genugtuung derer, die auch während der sportlichen Durststrecke daran geglaubt haben, dass der inzwischen 29 Jahre alte Kaymer weiter das Zeug dazu hat, in der Weltelite mitzumischen.

Dabei beeindruckt jetzt nicht allein der Triumph bei der Players Championship in Ponte Vedra Beach, dem weltweit bedeutendsten Turnier hinter den vier Majors. Noch mehr Respekt verdient die Art und Weise, wie Kaymer nach einer Platzrekord-Runde zu Beginn des Turniers konzentriert und doch gelassen seine Führung verteidigte und sich auf der Schlussrunde auch von einer 90-minütigen Gewitterunterbrechung nur kurz aus dem Rhythmus bringen ließ, ehe er seinen auf einen Schlag geschmolzenen Vorsprung ins Ziel brachte.

Kaymer spielt wieder die Art von Golf, die er beherrscht und hat sich von dem Irrweg verabschiedet, sein Spiel umstellen zu müssen, um noch besser zu werden. Auch eine solche Erkenntnis ist ein Zeichen von Klasse. Der Sieg von Ponte Vedra, 1,8 Millionen Dollar Preisgeld und der Sprung in der Weltrangliste von Platz 61 auf 28 sind ein verdienter Lohn dafür.