Hamburg. Dima Weimer wusste nicht recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Die Schmerzen, die ihm ein Sehnenanriss im Bizeps des rechten Oberarms und ein tiefer Cut am linken Augenlid bereiteten, mischten sich mit der Enttäuschung, wegen der Blessuren das Finale des Viererturniers in der Klasse bis 70 kg bei der Veranstaltungsreihe „Day of Destruction“ in der Nacht zu Sonntag in der Sporthalle Wandsbek verpasst zu haben. Und doch war der 28 Jahre alte Kickboxer glücklich darüber, dass ihm im Turnierhalbfinale des nach K1-Regeln ausgetragenen Ländervergleichskampfs „Deutschland gegen China“, der nach zehn hochklassigen Duellen 5:5 endete, eine wichtige Revanche gelungen war. Gegen den Chinesen Zhang Dezheng, 23, dem er im Januar in dessen Heimat unglücklich nach Punkten unterlegen war, siegte der Hamburger Polizeibeamte vor 2000 begeisterten Fans deutlich nach Punkten.

„Für mich war dieser Sieg das Wichtigste. Natürlich bin ich traurig, dass ich das Finale nicht kämpfen konnte. Aber ich habe gezeigt, dass ich der bessere Mann bin“, sagte Weimer. Veranstalter Ralf Stege, 45, kündigte an, die Chinesen regelmäßig alle zwei Jahre in Hamburg präsentieren zu wollen.