Hamburger Beachvolleyballerinnen kassieren 41.000 Euro Prämie

Shanghai. Die deutschen Beachvolleyball-Meisterinnen Laura Ludwig, 28, und Kira Walkenhorst, 23, haben beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Shanghai ihren Premierensieg auf der World Tour gefeiert. Das HSV-Duo setzte sich im Finale gegen die Chinesinnen Wang Fan/Yue Yuan nach 54 Minuten mit 2:1 (23:21, 19:21, 15:9) Sätzen durch und kassierte 57.000 US-Dollar, rund 41.000 Euro, Preisgeld, das höchste ihrer bisherigen Karriere.

„Unfassbar! Geil! Supergeil! Das ist ein ganz großes Ding! Ich bin so glücklich. Nach neun verlorenen Endspielen hat es endlich geklappt. Yeah!“, jubelte Ludwig, die auf der Welttour zuvor neun zweite und sechs dritte Plätze belegt hatte. Im Halbfinale hatten die beiden Hamburgerinnen mit ihrer besten Turnierleistung die an eins gesetzten Brasilianerinnen Talita/Lima mit 2:1 (18:21, 21:16, 15:12) Sätzen ausgeschaltet. „Dieser Erfolg ist für uns auch deshalb so wertvoll, weil hier die gesamte Weltelite aufgeschlagen hat“, sagte Ludwig. Es war bei den Frauen erst der zweite deutsche Sieg auf der Tour. 2004 hatte Okka Rau/Stephanie Pohl, ebenfalls HSV, in Marseille gewonnen.

„Was für ein Finale!! Nach zehn Jahren auf der Tour endlich Gold für Laura mit Kira!! GLÜCKWUNSCH!!!“, twitterte Sara Goller, die bis 2012 bei Olympia in London (Platz fünf) acht Jahre lang an der Seite Ludwigs gespielt hatte. Die beiden waren zweimal Europameister geworden. Ludwig/Walkenhorst schienen im vergangenen Jahr, ihrer ersten gemeinsamen Saison, die Serie verlorener Endspiel fortsetzen zu wollen. Zweimal scheiterten sie im Finale, in São Paulo verschlugen sie dabei acht Matchbälle. Ihr Trainer Jürgen Wagner hatte aber schon damals gesagt: „Ich mache mir keine Sorgen. Irgendwann werden die beiden ein Turnier gewinnen.“ Dass sich seine Ahnung bereits so früh in dieser Saison bewahrheitete, überraschte ihn nicht: „Laura und Kira haben im Winter hervorragend gearbeitet. Sie sind erfolgsorientiert, fokussiert und in der Lage, neue Taktiken und Techniken schnell umzusetzen.“

Jonathan Erdmann/Kay Matysik gelang in Shanghai ebenfalls ihr bisher bestes Ergebnis auf der World Tour. Die Berliner gewannen das Spiel um Platz drei gegen die Brasilianer Pedro/Emanuel Rangbelegten mit 2:1 Sätzen und kassierten dafür 32.000 US-Dollar, rund 23.000 Euro, Preisgeld.