Bremens Aaron Hunt bekommt für sein nachhaltig faires Verhalten die Fair-Play-Medaille verliehen. Das Spiel gegen Hertha BSC steht ganz im Schatten von Verabschiedungen, Ehrungen und einem Wiedersehen mit Thomas Schaaf.

Bremen. Trainer Thomas Schaaf kehrt am Samstag erstmals seit der Trennung von Werder Bremen im Mai 2013 öffentlich zu einem Pflichtspiel ins Weserstadion zurück. Der Coach, der 14 Jahre auf der Kommandobrücke des Fußball-Bundesligisten stand, wird sich in der Halbzeitpause der Partie gegen Hertha BSC im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums der Bremer Double-Sieger-Saison von 2004 mit Meisterspielern wie Johan Micoud, Ailton oder Frank Baumann den Fans präsentieren. „Er freut sich sehr“, sagte Werder-Pressesprecher Michael Rudolph am Donnerstag über die Schaaf-Rückkehr.

Vor dem Anpfiff der Begegnung erhält dazu Mittelfeldspieler Aaron Hunt die Fair-Play-Medaille der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG). Der Profi bekommt die Plakette für sein nachhaltig faires Verhalten. Der Noch-Bremer hatte im Spiel beim 1. FC Nürnberg (2:0) im März nach einem angeblichen Foul an ihm einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe korrigiert.

Hunt verlässt zum Saisonende den SV Werder und wird wie Sebastian Mielitz, Aleksandar Ignjovski, Aleksandar, Predrag Stevanovic und Cimo Röcker vor der Partie offiziell vom Club verabschiedet. „Für Aaron wird das sicherlich sehr emotional werden“, sagte Werder-Trainer Robin Dutt.

Der Bremer Coach forderte vor dem Duell gegen den Hauptstadt-Club trotz des erreichten Klassenerhalts weiterhin vollste Konzentration. „Es geht um mehr als drei Punkte“, erklärte Dutt. „Für uns geht es um viel Geld. Vier Plätze in der Tabelle nach oben oder nach unten machen drei oder vier Millionen Euro aus. Für unsere knappen finanziellen Möglichkeiten ist es nicht egal, ob wir Elfter oder Vierzehnter werden.“ Fehlen wird allerdings Ludovic Obraniak. Der polnische Nationalspieler leidet an Oberschenkel-Problemen.