Seit die gebürtige Krefelderin im Jahr 2005 ihr Amt übernahm, hat sie daran gearbeitet, an die erfolgreichsten Jahre, die sie selbst an der Seite von Steffi Graf und Anke Huber begleitete, anzuknüpfen.

Am Freitag feiert Barbara Rittner ihren 41. Geburtstag, und natürlich könnte man sagen, dass ihre „Mädels“, wie die Tennis-Bundestrainerin ihre Fedcup-Mannschaft nennt, ihr das schönste Geschenk ein Wochenende zu früh beschert haben. Doch das wäre aus zweierlei Gründen ein leicht schiefes Bild, denn zum einen war der erste Finaleinzug eines deutschen Fedcup-Teams seit 1992, der am Ostersonntag in Australien gelang, beileibe kein Geschenk, sondern harte Arbeit. Zum anderen ist Rittner selbst das Geschenk, und zwar für das deutsche Damentennis in seiner Gesamtheit.

Seit die gebürtige Krefelderin im Jahr 2005 ihr Amt übernahm, hat sie daran gearbeitet, an die erfolgreichsten Jahre, die sie selbst an der Seite von Steffi Graf und Anke Huber begleitete, anzuknüpfen. Mit ihrer bisweilen sturen, aber stets bewundernswerten Durchsetzungsfähigkeit hat die ehemalige Topspielerin eine schlagkräftige Mannschaft aufgebaut, in der eine Ansammlung von charakterlich höchst unterschiedlichen Spielerinnen ihre Egoismen dermaßen kontrolliert, dass Rückschläge nicht zu offenem Streit wie bei den Daviscup-Herren führen, sondern anspornend wirken. Vor allem aber hat Rittner Struktur und Kultur erschaffen, die es erlauben, dass die nächsten Generationen nachwachsen, anstatt unter dem Erfolgsdruck ihrer Vorgängerinnen zu leiden.

Weil sie auch im Disput mit der Verbandsspitze klare Kante gibt, vor großen Namen nicht haltmacht und unbeirrt ihren Weg verfolgt, darf man hoffen, dass dem deutschen Damentennis weitere gute Jahre bevorstehen.