Hinter dem 1. FC Köln bleibt die SpVgg Greuther Fürth auf Aufstiegskurs. Das 2:2 im Verfolgerduell in Paderborn eröffnet den Franken alle Möglichkeiten. Noch ein bisschen von der Bundesliga darf der 1. FC Kaiserslautern träumen.

München. Bundesliga, wir kommen! Nach einem heiß diskutierten Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit strebt die SpVgg Greuther Fürth wie Spitzenreiter 1. FC Köln dem Aufstieg in das Oberhaus des deutschen Fußballs entgegen. Durch das 2:2 (1:0) am Ostersonntag beim SC Paderborn verteidigten die Franken den zweiten Tabellenrang vor den Ostwestfalen. Erst einmal will Köln seine große Party zur Bundesliga-Rückkehr an diesem Montag mit einem Sieg gegen den VfL Bochum feiern.

Der 1. FC Kaiserslautern erhielt sich am Sonntag durch ein 3:2 (3:2) gegen den FSV Frankfurt seine kleinen Aufstiegschancen. Durch ein torloses Remis holten sich der VfR Aalen und der FC Ingolstadt jeweils ein Pünktchen auf dem Weg zum wohl bald sicheren Klassenverbleib.

Unter das Motto „vor allem genießen“ hatten Paderborns Trainer Trainer Andre Breitenreiter und Fürths Coach Frank Kramer das Top-Spiel gestellt. Damit war es für die Franken aber in der 36. Minute erst einmal vorbei. Nach einem Fürther Einwurf eroberten die Ostwestfalen den Ball und Marvin Bakalorz bediente den gestarteten Süleyman Koc mustergültig. Gegen schlechte gestaffelte Gäste traf der Türke zum 1:0.

Danach nahm das Spiel mehr Fahrt auf. Im Duell der beiden offensivstärksten Teams der Liga traf dann auch die Spielvereinigung. Nach einem langen Freistoß von Daniel Brosinski kam das Spielgerät zu Ilir Azemi (59.), der zum Ausgleich abschloss. In einer spannenden Partie brachte Marc Vucinovic (75.) die Paderborner dann zurück auf Aufstiegskurs. Sein Distanzschuss schlug unhaltbar vor 14 293 Zuschauern zum 2:1 ein. Nach dem Foul von Azemi vor dem Ausgleich in der Nachspielzeit musste der reklamierende Breitenreiter auf die Tribüne.

Nach einem intensiven Spitzenduell hat Fürth mit einem Punkt Vorsprung nun alle Trümpfe in der Hand. Das Restprogramm mit dem SV Sandhausen (H), Erzgebirge Aue (A) und dem VfR Aalen (H) für Paderborn wie das von Fürth mit dem TSV 1860 München (H), Energie Cottbus (A) und gegen den SV Sandhausen (H) beinhaltet keine allzu großen Stolperfallen.

Auf dem Betzenberg ging es wieder einmal heiß her. Mathew Leckie (3.) brachte die Gäste früh nach vorne. Lautern kämpfte sich vier Tage nach dem 1:5 im Pokal-Halbfinale beim FC Bayern zurück in das Spiel - und die 26 065 Zuschauer durften ein Traumtor bestaunen. Eckball Kevin Stöger und mit vollem Risiko hämmerte Florian Dick (23.) den Ball von der Strafraumgrenze volley unter die Latte. Nach einem Handspiel von Manuel Konrad verwandelte Mohamadou Idrissou den fälligen Strafstoß zum 2:1 (37.). Der Kameruner peitschte danach das Publikum an, doch die waren schnell wieder still. Vorarbeit Odise Roshi, Kopfball Andrew Wooten (38.). Nach dem 2:2 hob die FCK-Leihgabe Wooten fast schon entschuldigend die Arme. Markus Karl (45.) sorgte für den 3:2-Pausen- und Endstand. Für Frankfurt bleibt es eng im Abstiegskampf, auch weil FCK-Keeper Tobias Sippel einen blenden Tag erwischte.

Keine Tore gab es im Duell von Ralph Hasenhüttls Ingolstädtern beim ehemaligen Club Aalen. Aber dafür zwei Platzverweise. Der mit gelb vorbelastete Caiuby rutschte bei einem Zweikampf aus und traf dann noch Andrew Hainault. Für den Brasilianer war die Begegnung in der 73. Minute vorbei, Mitspieler Danilo Soares sah in der Nachspielzeit nach einer Tätlichkeit vor 6029 Zuschauer die Rote Karte. Durch sind beide Teams noch nicht – aber auf dem besten Weg.