Am Sonntag starten die Dallas Mavericks gegen San Antonio in die Play-offs der NBA

Dallas/Hamburg. Zum 25. Mal startet Dirk Nowitzki am Sonntag (19 Uhr MESZ) in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA in ein Play-off-Duell. Und obwohl die K.-o.-Phase der Saison für ihn längst Routine sein müsste, verspürt der 35-Jährige „wieder dieses sanfte Kribbeln im Bauch“. Wenn es nicht so wäre, „müsste ich aufhören, dann hätte ich meinen Job verfehlt. Die Play-offs sind für jeden NBA-Profi immer etwas ganz Besonderes.“

Weil Nowitzkis Dallas Mavericks das letzte Spiel der regulären Saison 105:106 nach Verlängerung in Memphis verloren, müssen sie als Vorrundenachter im Achtelfinale gegen den Meisterschaftsfavoriten San Antonio Spurs antreten. Die vergangenen neun Spiele hat Dallas gegen den 440 Kilometer entfernten texanischen Nachbarn verloren. „Viele meinen, die Spurs seien das beste Team der Liga. Wir wollen sie ärgern und von den ersten beiden Auswärtsspielen in San Antonio gleich eines stehlen“, sagt Nowitzki.

In 80 der bisherigen 82 Saisonspiele stand der Kapitän der Mavericks auf dem Feld, „mein Knie hat gehalten, ich fühle mich gut und bin gesundheitlich okay“. Auf Nowitzkis Form wird es ankommen, will Dallas, stark in der Offensive, schwach in der Defensive, eine Chance haben. Mit durchschnittlich 21,7 Punkten ist der Deutsche Topscorer der Mavericks, sein direktes Duell mit San Antonios Superstar Tim Duncan, 37, könnte die Best-of-seven-Serie, vier Siege sind nötig, entscheiden. Drei (2001, 2003, 2010) der bislang fünf Play-off-Serien gewann San Antonio. Die Mavericks siegten 2006 und 2009.

„Seit 16 Jahren spiele ich mindestens viermal im Jahr gegen die Spurs, doch deren Trainer Gregg Popovich hat in dieser Zeit nicht einmal die Taktik geändert“, erzählt Nowitzki. Doch das Wissen, „was wann auf uns zukommt, macht es nicht leichter. San Antonio ist perfekt eingespielt“. Neben Duncan sei der französische Spielmacher Tony Parker, 31, das Hirn des viermaligen NBA-Meisters. Nowitzki: „Nur wenn wir hinten gut stehen, können wir es schaffen.“

Neben Nowitzki hat als zweiter Deutscher der Braunschweiger Dennis Schröder, 20, mit den Atlanta Hawks als Achter der Eastern Conference die Play-offs gegen die Indiana Pacers erreicht. Schröder kam wie erwartet eher sporadisch zum Einsatz. „Dass Dennis die Intensität und den Hype rund um die Play-offs schon in seinem ersten Jahr erfahren kann, ist eine Riesensache für ihn“, sagt Nowitzki: „Ich glaube, dass er eine lange Karriere in dieser Liga haben kann, wenn er hart weiterarbeitet. Er hat ein super Auge und einen guten Zug zum Korb.“