Arango scheint die Bundesliga zu verlassen. Gladbach hat bereits einen Nachfolger im Visier. Cottbus arbeitet bis Saisonende mit Böhme. Schürrle lobt Mourinhos Taktik. Joselu kommt ohne Sperre davon.

Platzverweis gegen falschen Spieler: FA verzichtet auf Sperre

19.47 Uhr: Der FC Arsenal, Klub der deutschen Nationalspieler Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski, kann im Premier-League-Spiel am Dienstag (20.45/Sky) gegen Swansea City mit Kieran Gibbs planen. Wie der englische Fußballverband FA am Montagabend mitteilte, sei der Platzverweis gegen den 24 Jahre alten Außenverteidiger im Auswärtsspiel beim FC Chelsea (0:6) eine Fehlentscheidung gewesen, die keine Sperre nach sich ziehen werde. Gibbs war am Sonnabend nach einem vermeintlichen absichtlichen Handspiel mit Rot des Feldes verwiesen worden, das tatsächliche Vergehen hatte aber Alex Oxlade-Chamberlain (20) begangen. Obwohl Oxlade-Chamberlain Schiedsrichter Andre Marriner auf dessen Fehler hinwies, ließ sich der Referee nicht umstimmen. Die Gunners kassierten in der Folge beim Lokalrivalen die zweithöchste Niederlage in der Premier League - einzig beim 2:8 gegen Manchester United am 28. August 2011 hatte Arsenal höher verloren.

HSV-Leihe Rudnevs steht bei Hannover 96 vor Comeback

17.39 Uhr: Stürmer Artjoms Rudnevs steht bei Hannover 96 vor einem Comeback am Mittwoch im Auswärtsspiel gegen 1899 Hoffenheim. „Ich habe keine Schmerzen gehabt“, sagte der in der Winterpause vom HSV zu 96 ausgeliehene Angreifer am Montag nach dem Training. Und ergänzte: „Ich hoffe, es geht.“ Rudnevs hatte sich zu Beginn des Spiels in Berlin verletzt und fehlte auch am Sonnabend gegen Dortmund.

Allagui und Ben-Hatira fehlen im Hertha-Aufgebot für Bayern-Spiel

17.32 Uhr: Hertha-Trainer Jos Luhukay verzichtet nach den Trainingseindrücken für das Spiel gegen Bayern München auf Sami Allagui und Änis Ben-Hatira. Beide Mittelfeldspieler stehen nicht im Aufgebot von Hertha BSC für die Partie am Dienstag (20 Uhr) im Berliner Olympiastadion. Kapitän Fabian Lustenberger, Tolga Cigerci und Alexander Baumjohann, die nach längeren Verletzungspausen um den Anschluss kämpfen, fehlen weiterhin. Verletzt ist zudem Ersatztorwart Sascha Burchert. Nach der fünften Gelben Karte ist Innenverteidiger Sebastian Langkamp für die Partie gesperrt. Zum 18er Aufgebot von Trainer Luhukay gehört auch der gerade 19 Jahre alt gewordene Abwehrspieler Anthony Syhre aus dem U23-Team.

Prandelli bleibt auch nach der WM Italiens Nationaltrainer

16.21 Uhr: Cesare Prandelli bleibt auch nach der Weltmeisterschaft in Brasilien italienischer Nationaltrainer. Ein Sprecher des nationalen Verbandes FIGC bestätigte am Montag auf Anfrage, dass es eine grundsätzliche Einigung zwischen dem 56-Jährigen und Präsident Giancarlo Abete gibt. Der Vertrag solle in den kommenden Wochen unterzeichnet werden, nachdem letzte Details besprochen worden sind. Die Nachrichtenagentur Ansa hatte zuvor unter Berufung auf Verbandsquellen berichtet, Prandelli werde für zwei weitere Jahre bis zur EM 2016 in Frankreich Trainer der Squadra Azzurra bleiben. Prandelli hatte zuletzt bereits angedeutet, sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen zu können, nachdem zuvor lange spekuliert worden war, er werde die Nationalelf nach der WM verlassen. Der Italiener war 2010 Nachfolger von Marcello Lippi geworden, nachdem das Team in der Vorrunde der WM in Südafrika gescheitert war. Er hatte die Azzurri bei der EM 2012 bis ins Finale geführt, wo das Team mit 0:4 gegen Weltmeister Spanien verlor.

Ticket-Zweitmarkt für Bundesliga kommt

15.55 Uhr: Im Kampf gegen Schwarzhändler im Internet hat der Ligaverband der 36 Proficlubs beschlossen, einen offiziellen Ticket-Zweitmarkt auszuschreiben. Damit wurde die DFL bei der Mitgliederversammlung am Montag in Frankfurt/Main beauftragt. Die Clubvertreter verabschiedeten einen gemeinsamen Kodex für die neue DFL-Plattform. Dem Fußball war es zunehmend ein Dorn im Auge, dass die Eintrittskarten für Bundesliga-Spiele zum Teil erheblich verteuert weiterverkauft wurden. Dabei waren auch Ticketbörsen wie viagogo ins die Kritik geraten. Nach DFL-Angaben sollen künftig die Karten auf dem offiziellen Zweitmarkt maximal zum Originalpreis angeboten werden. Geplant ist, dass vom Herbst an bestehende Club-Angebote vom Ticket-Zweitmarkt aus verlinkt werden. Danach ist eine technische Lösung für interessierte Vereine geplant, die noch über kein eigenes Angebot verfügen.

Wolfsburg betont nach vier Spielen ohne Sieg: „Wollen nach Europa“

15.36 Uhr: Vor dem Spiel bei Werder Bremen hat der VfL Wolfsburg sein Saisonziel noch einmal betont. „Wir wollen nach Europa und wären enttäuscht, wenn es nicht klappt“, sagte Manager Klaus Allofs am Montag. Die Wolfsburger sind seit vier Spielen ohne Sieg. Bei einer Niederlage am Dienstag (20 Uhr) in Bremen könnten sie den sechsten Tabellenplatz verlieren. Trainer Dieter Hecking muss im Weser-Stadion auf Kevin de Bruyne (Gelb-Rot-Sperre) und Bas Dost (Entzündung am Hüftbeuger) verzichten. Zudem ist unklar, ob Slobodan Medojevic spielen kann, weil der Mittelfeldspieler an Rückenproblemen leidet.

Mainz bangt um Einsatz von Koo

15.21 Uhr: Wohl ohne Ja-Cheol Koo muss Mainz 05 an diesem Dienstag (20 Uhr) beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig antreten. „Er hat sich gegen die Bayern gleich zu Beginn bei einem Zusammenprall mit Mandzukic eine schmerzhafte Prellung im Oberschenkel zugezogen“, sagte Trainer Thomas Tuchel am Montag. Zudem müssen die Rheinhessen Christoph Moritz (Gelb-Sperre) ersetzen. Der Mainzer Coach reist mit einem vergrößerten Kader nach Niedersachsen. „Wir haben zwei Mann mehr dabei, um vor Ort noch ordentlich trainieren zu können.“

DFL: U23-Teams nicht mehr zwingend notwendig

15.04 Uhr: Die deutschen Profi-Vereine müssen ab der kommenden Saison nicht mehr zwingend ein U23-Team am Spielbetrieb teilnehmen lassen. Die Mitgliederversammlung des Ligaverbandes stimmte am Montag in Frankfurt/Main einem entsprechenden Antrag des Bundesligisten Bayer Leverkusen zu. „In jedem Verein gibt es unterschiedliche Strukturen und Ausbildungsschwerpunkte“, sagte Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes und des Bundesligisten Borussia Dortmund: „Dem haben wir Rechnung getragen.“ Die „Entscheidungshoheit“ liege nun bei den Klub selbst, teilte die DFL mit, „was ihnen mehr Flexibilität im Umgang mit ihren Nachwuchsteams ermöglicht.“ Die Mitgliederversammlung habe „angesichts des erheblich gestiegenen Ausbildungsniveaus in den Nachwuchsleistungszentren der Klubs“ dafür gestimmt, die bislang geltende Pflicht aufzugeben. Die beschlossene Änderung tritt zum 1. Juli in Kraft.

Pinola für ein Spiel gesperrt

14.36 Uhr: Der 1. FC Nürnberg kann im Abstiegs-Duell gegen den SC Freiburg am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wieder auf Abwehrspieler Javier Pinola zurückgreifen. Der 31 Jahre alte Argentinier wurde nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (2:5) vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für ein Spiel gesperrt und fehlt damit nur am Mittwoch in der Begegnung gegen den VfB Stuttgart (20 Uhr/Sky). Pinola war nach einer Notbremse gegen den Frankfurter Angreifer Joselu des Feldes verwiesen worden (80.).

Bundesliga-Clubs lehnen Einführung von Torlinientechnik ab

14.17 Uhr: Die DFL wird vorerst keine Torlinientechnologie einführen. Bei einer Versammlung der 36 Clubs aus den beiden Bundesligen kam am Montag nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit zustande, teilte Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbands, in Frankfurt/Main mit. Aus der höchsten Spielklasse stimmten nur neun Vereine für die Technik zur Überprüfung von strittigen Torentscheidungen. „Bis auf weiteres hat sich dieses Thema für uns damit erledigt“, sagte Rauball. Zuvor hatten „bild.de“ und „kicker.de“ über das Abstimmungsergebnis berichtet. Unter anderem der Rekordmeister FC Bayern München hatte angekündigt, für die Torlinientechnik votieren zu wollen. DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hatte sich zuletzt die vier lizenzierten Techniken vorführen lassen, zwei davon basieren auf Kameras. Das deutsche System Goal Control wurde beim Confederations Cup 2013 in Brasilien getestet und kommt auch bei der Weltmeisterschaft im Sommer zum Einsatz. Die deutschen Spitzenreferees hatten sich für die Einführung im Ligabetrieb ausgesprochen.

FC Bayern bindet mit Dante nächsten Leistungsträger

13.58 Uhr: Der Brasilianer Dante hat seinen bis 2016 laufenden Vertrag beim FC Bayern München um ein weiteres Jahr bis 2017 verlängert. „Es war die beste Entscheidung meines Lebens, zum FC Bayern zu kommen, alles hier ist gut: der Klub, die Mannschaft, die Titelgewinne, die Stimmung“, sagte der 30-Jährige am Montag in einer Presseerklärung des Fußball-Triplesiegers. Der Südamerikaner war im Sommer 2012 von Borussia Mönchengladbach in die bayerische Landeshauptstadt gewechselt und ist Stammkraft der Innenverteidigung. „Dante war sicherlich einer unserer besten Transfers in den zurückliegenden Jahren“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Joselu kommt ohne Sperre davon

13.44 Uhr: Eintracht Frankfurts Stürmer Joselu muss keine Sperre für seinen Ellbogenschlag von Nürnberg befürchten. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes wird keine nachträglichen Ermittlungen gegen den Spanier einleiten, wie der DFB am Montag mitteilte. „Schiedsrichter Knut Kircher schaut in der fraglichen Szene aus kurzer Entfernung auf den Zweikampf. Außerdem bleiben Zweifel, ob Spieler Joselu einen absichtlichen Schlag ausgeführt hat“, erklärte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. Joselu hatte bei Frankfurts 5:2-Sieg am Sonntag beim 1. FC Nürnberg in der 14. Minute Ondrej Petrak mit dem Arm im Gesicht getroffen. Petrak blutete stark und musste in der 21. Minute ausgewechselt werden. Joselu erzielte später (49./88.) zwei Tore.

Englische Liga verweigert Übernahme von Leeds United

13.10 Uhr: Die englische Liga hat vorerst verhindert, dass der italienische Geschäftsmann Massimo Cellino die Mehrheit an Zweitligist Leeds United übernehmen kann. Aufgrund eines Steuervergehens in seinem Heimatland genüge Cellino nicht den Liga-Anforderungen, um einen Verein als Besitzer oder Direktor zu führen, heißt es in einer Mitteilung am Montag. Nach dieser Entscheidung steht Leeds in Sachen Clubbesitzer vor einer ungewissen Zukunft. Cellino hat bereits über zwei Millionen Pfund (2,4 Millionen Euro) in den Club gesteckt. Der Italiener hat 14 Tage Zeit, um Einspruch gegen die Entscheidung der Liga einzulegen.

Schürrle lobt Mourinhos Taktik

12.37 Uhr: Der deutsche Nationalspieler André Schürrle hat nach dem 6:0 des FC Chelsea im Derby der englischen Premier League gegen den FC Arsenal die Taktik seines Trainers José Mourinho gelobt. Der Portugiese habe die Blues perfekt auf die Spielweise des Londoner Kontrahenten eingestellt. „Wir wussten, dass die Außenverteidiger sehr offensiv spielen. Wenn sie den Ball verlieren, kann man daraus Kapital schlagen, denn dadurch entstehen große Räume“, erklärte Schürrle. Im Titelrennen sei nach wie vor Manchester City Favorit, obwohl Chelsea (69) die Tabelle derzeit mit vier Zählern vor dem FC Liverpool (65) anführt. ManCity (63) ist Dritter, hat aber drei Spiele weniger absolviert als die Blues. „Es ist Fakt, wenn City alle Spiele gewinnt, sind das die neuen Champions“, sagte Schürrle. Am Dienstag müssen die Citizens allerdings im Manchester-Derby bei United antreten. „Es sind noch sieben Spiele. Da kann viel passieren. Wir müssen fokussiert bleiben und weiterhin gewinnen“, meinte Schürrle.

Bayern stimmen für Einführung der Torlinientechnologie

12.21 Uhr: Branchenprimus Bayern München hat sich klar für die Einführung der Torlinientechnik im deutschen Profi-Fußball ausgesprochen. Nach Angaben von Pressechef Markus Hörwick werde der deutsche Rekordmeister bei der DFL-Mitgliederversammlung am (heutigen) Montag ein entsprechendes Votum abgeben. Auch Trainer Pep Guardiola begrüßt technische Hilfsmittel im Fußball. „Ich bin natürlich dafür“, sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel bei Hertha BSC an diesem Dienstag. Aus Guardiolas Sicht spräche nichts gegen die Technik, zumal sich strittige Szenen innerhalb weniger Sekunden klären ließen.

Schulz möchte in Hannover bleiben

11.40 Uhr: Abwehrspieler Christian Schulz möchte seinen Vertrag bei Hannover 96 gerne verlängern. „Ich kann mir gut vorstellen, in Hannover zu bleiben. Es gibt Annäherungen, aber noch ist nichts spruchreif“, sagte Schulz dem Fachmagazin „Kicker“. Der Kontrakt des 30-Jährigen läuft am Ende der Saison aus. Schulz war 2007 von Werder Bremen zu Hannover 96 gewechselt und hat insgesamt 294 Bundesliga-Spiele absolviert.

Arango vor dem Absprung – wird Hahn sein Nachfolger?

10.20 Uhr: Juan Arango plant seine Abschiedstour bei Borussia Mönchengladbach. Den Venezolaner zieht es wohl zum Saisonende nach Mexiko. Das berichtet die Rheinische Post. Der Vertrag des 34-Jährigen läuft aus, er sucht offenbar eine neue Herausforderung. "Juan ist einer der besten Linksfüße, die ich je gesehen habe, seine Effizienz bei Torschüssen und Standards ist unbestritten. Aber er hat auch seine Defizite. Wir müssen jetzt in Ruhe entscheiden, was wir machen", sagt Gladbachs Sportdirektor Max Eberl. Beim 3:0-Heimsieg am Sonnabend gegen Hertha BSC erzielte Arango mit seinem sechsten Saisontor den wichtigen Treffer zum richtungsweisenden 1:0.

Sein Nachfolger könnte offenbar André Hahn werden. Der Neu-Nationalspieler steht bei vielen Vereinen auf dem Wunschzettel. Augsburg will seinen Shootingstar allerdings zu stark verbesserten Konditionen halten. Die Bild berichtete zuletzt von einer Gehaltserhöhung von 200.000 Euro Jahresgehalt auf 700.000 Euro per annum. Hahn spielt mit zehn Treffern und sieben Vorlagen bislang eine überragende Saison. Das Interesse anderer Clubs schmeichelt ihn, eine Tendenz will der schnelle Außenbahnspieler allerdings noch nicht verraten.

Arslan: „Wir wollen auswärts nicht das Spiel machen“

9.55 Uhr: Mittelfeldspieler Tolgay Arslan beklagt beim abstiegsgefährdeten HSV die Zurückhaltung bei Auswärtsspielen. „Wir wollen auswärts nicht das Spiel machen. Wir warten, was die Heimmannschaft macht“, sagte Arslan im „Sportclub“ des NDR-Fernsehens am Sonntagabend. Und ergänzte: „Vor ein, zwei Jahren war es anders. Da haben wir auswärts mehr Punkte geholt und dort lieber gespielt. Ich glaube, mit den Fans im Rücken ist es doch einfacher, zu Hause zu spielen.“

Die Hamburger haben unter Trainer Mirko Slomka in drei Heimspielen sieben Punkte geholt. Dagegen kassierten sie auf fremden Plätzen in zwei Spielen zwei 0:1-Niederlagen. Unter den Slomka-Vorgängern Bert van Marwijk und Thorsten Fink offenbarten die Hamburger eklatante Schwächen in Heimspielen. In zehn Auftritten vor heimischem Publikum gab es nur zwei Siege und ein Remis, dagegen sieben Niederlagen. Der HSV erwartet in einem weiteren Kellerduell an diesem Mittwoch (20 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) den SC Freiburg. Die Hamburger sind mit 23 Punkten Tabellen-16., die Freiburger haben auf Platz 14 derzeit 25 Zähler. „Wir werden bis zum Schluss alles geben“, sagte Arslan.

Böhme bleibt bis Saisonende Cottbus-Trainer

9.30 Uhr: Jörg Böhme bleibt mindestens bis zum Ende der Saison Cheftrainer des Zweitligisten Energie Cottbus. Das bestätigte die Vereinsführung der Lausitzer in der rbb-Sendung Sportplatz. Der ehemalige Nationalspieler hatte das Schlusslicht als Interimslösung am 22. Februar übernommen und seitdem drei Siege aus vier Spielen geholt, am Sonntag siegte Energie 3:1 bei Arminia Bielefeld. Der Tabellen-18. hat nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 16, bei Böhmes Amtsantritt waren es noch acht Zähler gewesen.

Gisdol: Kießling soll Phantomtor abhaken

9.10 Uhr: Seit seinem „Phantomtor“ hat Bayer Leverkusens Torjäger Stefan Kießling eine harte Zeit erlebt. Angefeindet, beschimpft und bedroht wurde der 30-Jährige nach seinem Kopfballtreffer, der am 18. Oktober bei 1899 Hoffenheim durch ein Loch im Außennetz flog und zum 2:1-Sieg des Werksclubs beitrug. Das irreguläre Tor wurde nach dem Prinzip der Tatsachenentscheidung auch vom DFB-Sportgericht im Nachhinein nicht annulliert.

Umso beeindruckender war die Geste von 1899-Coach Markus Gisdol nach dem 3:2 im Bundesliga-Rückspiel beim Werksclub. Nach dem Abpfiff suchte er noch auf dem Rasen zielstrebig das Gespräch mit Kießling, der den 1:1-Ausgleich erzielt hatte. „Das lag mir lange am Herzen“, sagte Gisdol. „Ich habe ihm gesagt, dass wir uns alle wünschen, dass er hinter der Situation im Hinspiel einen großen Haken macht.“ Es sei sehr viel nach dem „Phantomtor“ auf ihn eingestürzt. „Er ist ein toller Spielern und ein toller Mensch und wir hoffen, dass er wieder der Stefan Kießling wird, den wir uns wünschen“, meinte der Coach. Dass einige Hoffenheimer Fans ihn mit Schmähgesängen („Ohne Kießling zur WM“) verhöhnt haben, wird Gisdol nicht gefallen haben.