BSV verliert Viertelfinalhinspiel beim russischen Topverein Rostow am Don mit 24:37

Buxtehude. An ein erneutes Wunder wollen die Handballfrauen des Buxtehuder SV nach dem 24:37 am Sonnabend im Viertelfinalhinspiel des Pokalsieger-Cups beim russischen Topclub Rostow am Don nicht glauben. „Mit dem Weiterkommen oder einer Sensation brauchen wir uns nicht zu befassen“, sagte Manager Peter Prior unumwunden. Und das trotz der Tatsache, dass den Buxtehuderinnen erst vor drei Wochen eine Sensation gelungen war. Da holten sie im Achtelfinalrückspiel in der eigenen Halle gegen die Ungarinnen aus Érd einen Neuntorerückstand aus dem Hinspiel auf und erreichten wegen eines mehr erzielten Auswärtstors noch die nächste Runde.

Diesmal aber scheint die Europapokalsaison abgehakt zu sein. Zu groß war der Klassenunterschied zwischen Russlands Vizemeister und dem Bundesligavierten. Eine Lehrstunde für den BSV: „Rostow war eine Nummer zu groß für meine Mannschaft“, sagte Trainer Dirk Leun. „Wir haben in der ersten Halbzeit teilweise wie gelähmt gespielt und uns wie das Kaninchen vor der Schlange verhalten.“ Und so führten die Russinnen vor 2500 Zuschauern bereits zur Pause mit 20:9, weil sie ihre Chancen konsequent genutzt hatten und selbst die sonst so reaktionsstarke Buxtehuder Torfrau Antje Lenz gegen die präzisen Würfe einfach machtlos war.

Der BSV konnte den Schaden durch das couragierte Auftreten seiner Mannschaft im zweiten Durchgang immerhin etwas begrenzen und kam zwischenzeitlich noch einmal auf zehn Tore heran. Dass es am Ende doch eine herbe Niederlage wurde, daran konnte auch Randy Bülau nichts ändern. Die Buxtehuder Spielmacherin ging kompromisslos in die Lücken, warf immer wieder aus dem Rückraum auf das Tor und verwandelte nervenstark von der Siebenmeterlinie. Am Ende standen elf Treffer in ihrer Bilanz, zu Recht wurde sie nach der Partie als beste Gästespielerin ausgezeichnet.

Während sich die politische Lage in der Region rund um Rostow erheblich zuspitzt und Russland Truppen auf die Halbinsel Krim verlegt hat, kam der BSV-Tross am Sonntagmittag nach der insgesamt mehr als 50-stündigen Reise wieder in Buxtehude an. Vor dem Rückspiel am Sonnabend (16 Uhr) in der Halle Nord richtet Leuns Team den Blick zunächst auf das erste Meisterrundenspiel am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen „Dauermeister“ Thüringer HC.