Der 34-jährige Arthur Abraham und Titelverteidiger Robert Stieglitz lieferten sich ein packendes Duell in Magdeburg. Das Urteil der Punktrichter sorgte nach dem Kampf für hitzige Diskussionen.

Magdeburg. Profiboxer Arthur Abraham ist wieder WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht. Der in Armenien geborene Berliner bezwang den Titelträger Robert Stieglitz Samstagnacht vor 7500 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena in Magdeburg in zwölf Runden mit 2:1-Richterstimmen (115:110, 114:111, 112:113). „Das war wirklich eine Schlacht. Meine harten Treffer waren entscheidend“, sagte der 34 Jahre alte Abraham nach dem engen Gefecht, das erst in der letzten Runde entschieden wurde.

Die beiden Boxer hatten sich zuvor bereits zweimal gegenübergestanden. Im ersten Vergleich im August 2012 hatte Abraham nach Punkten gewonnen. Im zweiten Duell setzte sich Stieglitz im März vergangenen Jahres durch technischen K.o. in der vierten Runde durch. Für Abraham war es der 39. Sieg im 43. Profikampf. Stieglitz musste seine vierte Niederlage im 50. Kampf hinnehmen.

Das Urteil der Punktrichter war jedoch heftig umstritten, da Robert Stieglitz der deutlich aktivere Boxer war. „Ich habe vielleicht vier Runden verloren“, sagte der ernüchterte Ex-Weltmeister, der die Jurywertung nicht nachvollziehen konnte.

Im zweiten WM-Kampf des Abends verteidigte Christina Hammer ihre Mittelgewichtstitel nach Version der WBO und der WBF souverän. Die 23 Jahre alte Dortmunderin bezwang Jessica Balogun aus Aachen in zehn Runden einstimmig nach Punkten (100:90, 100:90, 100:90) und blieb damit auch in ihrem 17. Profikampf ungeschlagen. Die ein Jahr ältere Balogun verlor in ihrem 25. Profifight zum dritten Mal.

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