Die Bundesliga-Hauptrunde endet für die Frauen des Buxtehuder SV am Mittwoch

Hamburg. Viele Verletzte, schwankende Leistungen – und trotzdem stehen die Handballfrauen des Buxtehuder SV im Halbfinale des DHB-Pokals, im Viertelfinale des Europapokals und in der Bundesliga auf Platz vier. Doch die Euphorie ist in Buxtehude bislang noch nicht allzu überschwänglich. „Angesichts unserer Möglichkeiten ist das eine anerkennenswerte Leistung“, sagt Trainer Dirk Leun vor dem letzten Hauptrundenspiel an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) in der Halle Nord gegen den Tabellensiebten aus Bietigheim.

Das Problem ist die fehlende Konstanz. In den vergangenen Wochen ließ der BSV einem guten Ligaspiel meist eine schwache Partie folgen, selbst im Laufe einzelner Spiele variierten die Leistungen relativ stark. Vorbei sind die Zeiten einer Stefanie Melbeck oder Diane Lamein, die den Buxtehuder SV in den vergangenen Spielzeiten mit ihrem kämpferischen Einsatz geführt hatten.

Dem aktuellen Kader fehlt solch eine Figur, auch wenn er in der Breite gut bestückt ist. Vor allem Torhüterin Antje Lenz und Rückraumspielerin Jana Stapelfeldt haben sich durch beständig starke Leistungen ausgezeichnet. „Jana hat einen großen Sprung nach vorne gemacht. Sie spielt sich immer besser in die Führungsrolle“, lobt Leun, der für das Bietigheim-Spiel die Rückkehr von Friederike Gubernatis angekündigt hat.

Buxtehudes beste Werferin ist nur ein Beispiel für die Verletztenmisere beim Nordlicht der Liga. Zeitweise saß ein vollwertiger Kader auf der Verletztenbank, die bei Heimspielen am Spielfeldrand steht. Als im Januar dann noch mit Lone Fischer, Sina Ritter und Melissa Luschnat alle drei Linksaußen fehlten, war die Situation besonders prekär. Der BSV reagierte, verstärkte sich mit Sanne Hoekstra (SGH Rosengarten/Buchholz), die mit dem Doppelspielrecht ausgestattet ist, und verpflichtete Lena Zelmel von Mainz 05.

Zur Meisterschaft wird es für die Buxtehuderinnen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht reichen; dazu ist der Vorsprung von Spitzenreiter Thüringer HC und Verfolger HC Leipzig zu groß. Das Ziel heißt deshalb Europapokal. Entsprechend peilt der BSV in der am kommenden Mittwoch beginnenden Meisterrunde mindestens Platz vier an. Die Top sechs spielen noch einmal jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspielen. Alle Zähler aus der Hauptrunde werden übernommen.