Hamburg. Den Morgen nach dem Triumph verbrachte Michael Behrmann im Kreise der Familie, beim Kaffeetrinken mit seiner Frau. Gefeiert hatte der langjährige Bundestrainer der deutschen Hockeydamen am Sonntag genug, denn mit einem 6:4-Sieg bei Verfolger Hamburger Polo Club hatten die von ihm trainierten Regionalligadamen des Großflottbeker THGC den Aufstieg in die Hallenbundesliga perfekt gemacht. „Es war eine lange Saison, in der wir nie nachlassen durften, weil uns Polo im Nacken saß. Umso erleichterter waren wir alle, als der Aufstieg endlich feststand“, sagt der 46-Jährige.

Für den Traditionsclub aus dem Hamburger Westen war die abgelaufene Hallensaison im Damenbereich ein Triumphzug. Auch die Zweite Mannschaft (in die Oberliga) und die Dritten Damen (in die 3. Verbandsliga) schafften in ihren Spielklassen den Aufstieg. Das alles überlagernde Thema aber war die Rückkehr in die Hallenbundesliga, wo der GTHGC in der Spielzeit 2014/15 den abgestiegenen Klipper THC als vierten Hamburger Vertreter hinter den Platzhirschen Uhlenhorster HC, Club an der Alster und Harvestehuder THC ersetzen wird. „Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg und freuen uns darauf, uns mit den Hamburger Topclubs messen zu dürfen“, sagt Behrmann.

Der Coach, der nach seiner Demission beim Deutschen Hockey-Bund nach den Olympischen Spielen 2012 in Flottbek das Amt des Sportlichen Leiters übernommen hatte, kann auf eine gute Mischung aus Talenten und erfahrenen Spielerinnen setzen. Vier 17-Jährige aus der Jugend A, darunter die U18-Nationalspielerinnen Amelie Wortmann und Noelle Rother, hatte Behrmann in sein Team eingebaut. „Ich glaube, dass wir eine sehr gute Perspektive haben“, sagt er.

Der Aufstieg in der Halle soll deshalb nicht das Ende der Entwicklung markieren. Zwar liegt man vor Beginn der Rückrunde der Zweiten Feld-Bundesliga am 26. April vier Punkte hinter den führenden Teams aus Mülheim und Düsseldorf auf Rang vier. „Aber wir wollen den Schwung aus der Halle ins Feld mitnehmen und eine tolle Rückrunde spielen, um den nächsten Aufstieg zu schaffen“, sagt Behrmann.