Sotschi. Natürlich haben sie sich nach dem Match abgeklatscht. Aufgemuntert. Sie sind ein Team, und das ist Olympia. Und dass es schwierig werden würde, das haben die Hamburger Curler ja vor dem Turnier schon gewusst. Und trotzdem: Die beiden Niederlagen am Mittwoch, 5:8 gegen Norwegen und 7:11 gegen China, die nervten. Nach vier Spielen ist die Mannschaft gemeinsam mit Russland sieglos am Tabellenende, das Halbfinale ist nur noch theoretisch zu erreichen, auch wenn noch fünf Partien anstehen.

Beide Ergebnisse scheinen deutlicher, als die Spiele waren, beide Partien wurden erst mit dem letzten Stein des Gegners entschieden. Ja, die Hamburger Amateure können mit den Allerbesten mithalten, aber, so sieht es nach den ersten vier Spielen aus, gewinnen können sie nicht. „Auf diesem Niveau darf man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben“, sagt Christopher Bartsch, „das wird sofort bestraft.“

Ein fehlerloser Auftritt gelang John Jahr und Co. bislang nicht. Gegen Norwegen lagen sie 1:4 nach fünf Ends zurück, gegen China patzte Felix Schulze im dritten End, und es stand 1:5. Jedes Mal kämpften sie sich wieder ran, aber ein Preis dafür war eben, dass der Gegner den letzten Stein spielen konnte. „Wir müssen es mal schaffen, zwei gleichwertig gute Hälften zu spielen“, sagte Bundestrainer Martin Beiser.

An diesem Donnerstag hat das Team spielfrei. In die Bergregion, zu den Slopestylern, wollen sie, und dann am Freitag in den Spielen gegen die USA (6 Uhr) und die Schweiz (16 Uhr) angreifen, um das große Ziel doch noch zu schaffen: „Endlich hier ein oder zwei Spiele zu gewinnen.“