Unaufhaltsam: Einzelweltmeister Martin Fourcade hat in der Verfolgung der Biathleten die erste Goldmedaille für Frankreich in Sotschi gewonnen. Der 25-Jährige war als Sechster des Sprints ins Rennen gegangen und hatte am Ende nach einem Schießfehler einen Vorsprung von 14,1 Sekunden auf den Tschechen Ondrej Moravec. Bronze holte sich Fourcades Landsmann Jean Guillaume Beatrix (24,2 Sekunden). Simon Schempp aus Uhingen kam als bester Deutscher als Sechster mit einem Rückstand von 39,1 Sekunden ins Ziel. Norwegens Idol Ole Einar Björndalen, am Sonnabend Gewinner des Sprints, verpasste als Vierter seine 13. olympische Medaille um 1,7 Sekunden. Dies wäre Rekord bei Olympischen Winterspielen gewesen. Die Frauen starten am Dienstag (16 Uhr) in die 10-km-Verfolgung. Aussichtsreichste Deutsche ist Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl), die mit 34 Sekunden Rückstand auf Sprintsiegerin Anastasia Kuzmina (Slowakei) als Elfte ins Rennen geht.

Blitzschnell: Der Kanadier Charles Hamelin hat das erste Shorttrack-Gold gewonnen. Der 29 Jahre alte Doppelolympiasieger von Vancouver 2010 setzte sich im Finale über 1500 Meter in 2:14,985 Minuten vor dem Chinesen Han Tianyu (2:15,055) und dem Russen Wiktor Ahn (2:15,062) durch. Hamelin war vor vier Jahren in seiner Heimat über 500 Meter und in der Staffel erfolgreich. Der Dresdner Robert Seifert war im ersten Vorlauf ausgeschieden.

Hoffnungsvoll: Angeführt von den Medaillenhoffnungen Denise Herrmann (Oberwiesenthal) und Josef Wenzl (Zwiesel) gehen die deutschen Skilangläufer am Dienstag (13 Uhr) in die Sprintentscheidungen. Bundestrainer Frank Ullrich nominierte bei den Frauen zudem etwas überraschend Claudia Nystad (Oberwiesenthal), die 2010 in Vancouver Gold im Teamsprint gewonnen hatte. Zudem starten Hanna Kolb (Buchenberg) und Lucia Anger (Oberstdorf). Das Männerteam wird komplettiert durch Thomas Bing (Dermbach), Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) und Tim Tscharnke (Biberau).

Entschärft: Nach Beschwerden mehrerer Sportler wurde die olympische Halfpipe einen Tag vor dem Wettkampf der Snowboarder an diesem Dienstag (Finale um 18.30 Uhr) entschärft. Das Training am Montag wurde wegen der Arbeiten um mehrere Stunden verschoben. Bundestrainer David Selbach unterstützte die Kritik der Athleten. „Die Halfpipe war an den bisherigen zwei Trainingstagen noch nicht olympiareif“, sagte der Coach. Auch der zweimalige Olympiasieger Shaun White hatte beklagt, dass die Pipe an den Seiten zu steil sei und es damit zu flachen, harten Landungen käme. Einziger deutscher Starter ist Johannes Höpfl, 18, aus Passau. Sollte er es in die Endläufe schaffen, wäre das eine Sensation.

Erschüttert: Mit Wut und Trotz haben Athleten, Funktionäre und frühere Sportidole auf die offizielle Rüge reagiert, die das IOC gegen die norwegische Olympiamannschaft in Sotschi ausgesprochen hatte. Dessen Langläuferinnen hatten mit einer schwarzen Armbinde des am Freitag verstorbenen Bruders ihrer Teamkollegin Astrid Jacobsen gedacht. Das IOC bezog sich auf die olympische Charta. Die Regel 50.3 verbietet dort „jede Demonstration oder politische, religiöse oder rassische Propaganda“ an den olympischen Stätten. IOC-Sprecherin Emmanuelle Moreau erklärte dazu: „Wir glauben, dass die Wettkampfstätten, in denen die Atmosphäre festlich ist, nicht der richtige Ort für Trauer sind.“ Die Reaktionen in Norwegen reichten von „geistig völlig umnachtet“ bis „Riesendummheit“.

Angespannt: Nach der 1:4-Niederlage gegen Gastgeber Russland zum Turnierauftakt stehen die deutschen Eishockeyfrauen in ihrem zweiten Gruppenspiel am Dienstag (10 Uhr/Sport 1) gegen Schweden bereits unter Druck. Nur ein Sieg hilft, um das vorzeitige Verpassen des Viertelfinales abzuwenden. Besonders die Abschlussschwäche seiner Angreiferinnen bereitet Bundestrainer Peter Kathan Sorgen. Torhüterin Viona Harrer, gegen Russland überragend, sagte: „Wir müssen 60 Minuten lang konzentriert spielen. Schweden ist keine Übermannschaft.“

Beliebt: Die Goldfahrt des Rodlers Felix Loch hat dem ZDF die erste Topquote beschert. Durchschnittlich sahen am Sonntagnachmittag 9,22 Millionen Menschen zu, wie der Topfavorit seinen Olympiasieg feierte. Das bedeutete einen Marktanteil von 32,4 Prozent. Beim anschließenden Skispringen waren immerhin noch 8,72 Millionen Fans dabei.