Sotschi. Weltmeisterin Natalie Geisenberger fährt auch bei den Winterspielen in ihrer eigenen Liga und hat das zweite deutsche Rodel-Gold dicht vor Augen. Einen Tag nach dem Olympiacoup von Felix Loch zauberte die Miesbacherin am Montagabend zwei blitzsaubere Fahrten in den selektiven Eiskanal von Krasnaja Poljana und hat zur Halbzeit ihres Olympiarennens schon einen deutlichen Vorsprung.

„Ich werde alles geben und auf keinen Fall auf Sicherheit gehen“, sagte Geisenberger. „Es hat mich gestern brutal gefreut für den Felix. Das ist sehr motivierend für die anderen, wenn man weiß, der eine kann's – dann können's die anderen auch.“ Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) darf als Zweite vor der US-Amerikanerin Erin Hamlin auf ihre dritte Medaille bei Winterspielen hoffen. Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) liegt auf dem achten Rang. Am Dienstag (4. Lauf um 17.10 Uhr) kann Geisenberger nach Bronze 2010 nun erstmals bei Winterspielen ganz nach vorne fahren.

Wie schon im Training hatte die 26-Jährige die Konkurrenz fast nach Belieben beherrscht und sich vor den beiden letzten Läufen mit mehr als sieben Zehntelsekunden Vorsprung auf Hüfner schon ein Riesenpolster gesichert. Eigentlich kann sie wohl nur noch ein dicker Patzer auf dem Weg zum ersten Gold stoppen.