Hamburg. Der Prozess gegen den seit Mai 2013 in Untersuchungshaft sitzenden Boxpromoter Waldemar Kluch, Chef des insolventen Hamburger Profistalls Universum, wird sich noch mindestens bis Mitte April hinziehen. Der Vorsitzende Richter Bernd Steinmetz beraumte am Montag vier weitere Verhandlungstermine an. Die Verteidigung Kluchs, der sich wegen versuchter Nötigung, Bedrohung und Urkundenfälschung verantworten muss, stellte am 19. Verhandlungstag den Antrag auf Erstellung eines Gutachtens über den tatsächlichen Wert des Universum-Stalls bei der Geschäftsübergabe von Firmengründer Klaus-Peter Kohl an den 55 Jahre alten Kluch im Juli 2011, da man davon ausgehe, dass das Unternehmen schon damals überschuldet war.

Kluch und Kohl hatten einen Kaufpreis von 1,5 Millionen Euro vereinbart. Weil nur ein Drittel floss, hatte Kohl zunächst die Zwangsversteigerung des Universum-Trainingsgeländes in Lohbrügge veranlasst, diese aber nach einer Droh-SMS zurückgezogen und sich mit Kluch auf einen Vergleich geeinigt. Ob Kluch der Urheber der SMS war, ist Gegenstand des Prozesses.