Hamburger Altstars wollen trotz Klassenerhalts lieber in der Zweiten Liga antreten

Hamburg. Sie sind noch immer topfit, können mit zum Teil mehr als 20 Jahre jüngeren Konkurrenten mithalten, doch der Entschluss der Spieler des Bundesligaclubs HanseSquash 79 steht fest: „Das Experiment Bundesliga ist beendet. Wir werden freiwillig absteigen und treten in der nächsten Saison wieder in der Zweiten Liga an“, sagt Predi Fritsche, 45, „punktuell können wir weiter Spitzenleistungen abrufen, über eine gesamte Spielzeit übersteigt das dann doch unsere Kräfte. Schließlich sind wir alle voll berufstätig und haben Familien. Wir können nicht mehr regelmäßig drei- bis viermal in der Woche hart trainieren.“

Dabei hatten sich die Hamburger Altstars beim Doppelspieltag im SportWerk Hagenbeckstraße den Klassenerhalt bereits eine Runde vor Saisonschluss gesichert. Nach dem 4:0 über den Tabellenletzten SC Erlangen und der 1:3-Niederlage gegen den Vierten Königsbrunner SC verbesserte sich das Quartett auf den rettenden fünften Platz. Die beiden Ältesten legten dafür den Grundstein: Der ehemalige deutsche Meister Florian Pößl, 45, konnte am Sonnabend (gegen Alexander Blach) und am Sonntag (Patrick Scherer) seine Einzel souverän mit jeweils 3:0 Sätzen gewinnen, Fritsche siegte mit 3:0 gegen Erlangens Marcus Pfister und verlor 2:3 gegen Königsbrunns André Ergenz – nach einer 2:0-Satzführung.

Mitentscheidend für den gemeinsamen Entschluss: Simon Frenz, 43, der Vereinspräsident, Sponsor und dreimalige deutsche Meister, kann aufgrund chronischer Knieschmerzen nicht mehr auf höchstem Niveau spielen, und den langjährigen Nationalspieler Oliver Post, 33, plagen seit längerer Zeit Rückenbeschwerden, die seine Erstligaeinsätze – wie am Sonnabend bei seinem 3:0-Sieg über Erlangens Johannes Thürauf – zur Ausnahme machen. „Natürlich könnten wir uns weitere junge Leute dazuholen, doch sie sollten einen regionalen Bezug haben, sonst ergibt das keinen Sinn“, sagt Fritsche.

Der Nachwuchs aus Hamburg und Umgebung ist jedoch leistungsmäßig noch nicht so weit, die Lücken der alten Meister zu schließen. Allein der deutsche Juniorenchampion Felix Auer, 19, aus Neumünster erfüllte in dieser Saison höhere Ansprüche.