DOSB hat ein ambitioniertes Ziel: Wieder 30 Medaillen wie vor vier Jahren in Vancouver

Sotschi. Nach einem dreieinhalbstündigen Flug ist ein großer Teil des deutschen Olympiateams am Dienstag um 16.41 Uhr Ortszeit in Sotschi gelandet. Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Chef de Mission, Michael Vesper, zeigte nach der Ankunft stolz seine Akkreditierung. Skirennläuferin Viktoria Rebensburg sagte quasi stellvertretend für das Team: „Ich hoffe auf gutes Wetter und schöne Bedingungen.“

Am Vormittag waren die 30 Athleten und 50 Betreuer und Offiziellen in Frankfurt am Main verabschiedet worden. An Bord des Airbus 321 mit der Flugnummer LH 1474 waren unter anderem Skiläuferin Maria Höfl-Riesch sowie die Biathleten um Andrea Henkel, die als Topkandidatin als Fahnenträgerin für die Eröffnungsfeier gilt.

Einige der insgesamt 153 deutschen Athleten sind bereits vor Ort, andere werden bis zur Eröffnung der Spiele am Freitag noch folgen, wie zum Beispiel das Hamburger Curling Team um Skip John Jahr, das erst am Mittwochabend nach Frankfurt fliegt und am Donnerstag nach Sotschi weiterreist.

Nach Diskussionen um die Politik soll der Sport im Vordergrund stehen

„Ich bin erleichtert, dass es jetzt endlich losgeht. Ich will das Selbstvertrauen und den positiven Schwung zu Olympia mitnehmen“, sagte Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch. „Ich freue mich auf die Spiele und hoffe, dass es mit einer Medaille klappt.“ Vesper erklärte: „Wir wollen das Ergebnis von Vancouver 2010 wiederholen. Vor vier Jahren haben wir 30 Medaillen geholt, von daher ist das ein schwieriges, ambitioniertes Ziel.“

Die deutschen Rodler sind schon seit Montag vor Ort. Nach ersten Trainingsfahrten haben sie einen positiven Eindruck von der Bahn in Krasnaja Poljana. Olympiasieger Felix Loch gefallen am besten „diese Bergaufpassagen. Unten ist eine richtig extreme Kompression. Es ist wie ein Looping in der Achterbahn, da drückt es einen mit 140 km/h ganz schön rein.“

Die Spiele werden seit Monaten von Diskussionen über die politische Situation und die Sicherheitslage in Russland überlagert. „Wir haben diese Diskussionen nicht nur verfolgt, sondern auch mitgeführt. Die sind mit bei uns im Gepäck, aber jetzt wird erst einmal der Sport im Vordergrund stehen“, sagte Vesper dazu. Auch Höfl-Riesch meinte: „Man wird ja ständig darauf angesprochen von den Medien. Aber jetzt fahren wir selbst hin und können uns vor Ort ein Bild machen.“