Als Michael Marcour 1984 in Los Angeles mit Achim Griese die olympische Silbermedaille im Segeln gewann, fasste Heiko Kröger den Entschluss, seinem Clubkollegen nachzueifern. Davon, dass ihm von Geburt an der linke Unterarm fehlt, ließ er sich nicht abhalten. Heute, mit 47, hat Kröger sein Idol von damals längst übertroffen. 2000 gewann er in Sydney die Paralympics in der Klasse 2.4mR, ein Jahr später setzte er sich bei der WM auch gegen nicht behinderte Konkurrenz durch. Inzwischen ist er siebenmaliger Weltmeister, aber noch lange nicht am Ziel angekommen. 2013 triumphierte der Mann vom Norddeutschen Regatta-Verein beim Weltcup in Frankreich, bei der internationalen deutschen Meisterschaft und, zum sechsten Mal bereits, bei der Kieler Woche. Bei der Weltmeisterschaft, „der stärksten, die ich je gesegelt bin“, reicherte er seine Sammlung um eine Silbermedaille an, seine elfte Podiumsplatzierung bei einer großen internationalen Meisterschaft. Kein paralympischer Segler weltweit hat mehr Erfolge.