2012 bei den Olympischen Spielen in London schmetterte sich Steffen Deibler in die Rolle des besten deutschen Schwimmers. Vierter wurde er über 100 Meter Butterfly, und genau diese Plazierung wiederholte der 26-Jährige 2013 bei den Weltmeisterschaften in Barcelona. Dass es zu der ersehnten ersten Medaille auf der 50-Meter-Bahn erneut nicht reichte, ist für ihn Ansporn, noch härter und intensiver zu trainieren. Denn spätestens 2016 in Rio de Janeiro will vom Podest winken. Dafür steht er jeden Morgen um sechs Uhr auf, um Schwimmen, Studium und Privatleben in den Tag zu stopfen. Wenn er um 23 Uhr ins Bett geht, weiß er, was er für Körper, Kopf und Seele geleistet hat. Petra Wolfram, Hamburgs Bundesstützpunkttrainerin, sagt, sie habe nie einen Athleten trainiert, der zielstrebiger arbeitet. Für Steffen Deibler ist das eine Selbstverständlichkeit, fast eine Verpflichtung. Medaillenlos blieb er in diesem Jahr allerdings nicht. Bei der Kurzbahn-EM im Dezember in Herning (25-Meter-Bahn) holte er gleich vier.