Gegen Metzingens „TusSies“ wollen die Handballerinnen ihre Ordnung nicht verlieren

Hamburg. Als Geschäftsführer von Handball-Marketing Buxtehude ist Peter Prior gar nicht einmal traurig darüber, dass die TuS Metzingen in dieser Bundesligasaison so stark aufspielt. Immerhin kann er so für diesen Sonntag, 15 Uhr, ein Spitzenspiel ankündigen: Fünfter gegen Dritter. „Die Halle Nord wird voll sein“, verspricht Prior.

Ob es aber für die Zuschauer einen Heimsieg des Buxtehuder SV gegen die selbst ernannten „TusSies“ aus dem Schwäbischen zu bejubeln gibt, da hat Prior so seine Zweifel nach den zuletzt wechselhaften Leistungen. Am 30. Dezember ließ sich die Mannschaft noch für einen 38:33-Sieg im Nordderby gegen Oldenburg feiern, um dann gegen Leverkusen mit 25:35 und beim Thüringer HC mit 29:41 unterzugehen.

„Uns fehlt derzeit die Stabilität der vergangenen Jahre“, sagt Prior. Das sei wohl eine Folge des Umbaus, den die Mannschaft von Trainer Dirk Leun verkraften musste. Sechs verdiente Spielerinnen wurden Ende vergangener Saison verabschiedet, drei weitere, Kapitänin Isabell Klein (schwanger), Lone Fischer und Sina Ritter (beide Kreuzbandriss), fallen längerfristig aus.

Was nicht bedeutet, dass sich die verbliebenen Spielerinnen nicht mehr auf ihr Handwerk verstehen. So konnte der BSV als Einziger Meister Thüringen einen Punkt abtrotzen. Aber nach frühen Rückständen wie gegen Leverkusen (0:5) und in Thüringen (2:9) geht oft die Ordnung verloren.

Das lässt sich auch in der Tabelle ablesen. Seit der WM-Pause im Dezember ist Buxtehude bei einer Ausbeute von 2:6 Punkten vom dritten auf den fünften Platz abgerutscht. Am Saisonziel, dem Erreichen der Meisterrunde der besten sechs Mannschaften, hält Prior aber fest: „Das bleibt realistisch. Wir haben nach Metzingen bis auf Leipzig nur noch Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte.“

Melissa Luschnat zog sich im Spiel beim Thüringer HC einen Bruch des Sesambeins im rechten Fuß zu und muss drei bis sechs Wochen pausieren. Sie ist bereits der dritte langfristige Ausfall der Saison auf Linksaußen nach Lone Fischer und Sina Ritter.