Hamburg. An den 24. November haben die Anhänger und Spieler der Crocodiles Hamburg noch beste Erinnerungen. An jenem Abend bezwang das in Farmsen beheimatete Eishockeyteam im Lokalderby der Oberliga Nord den klar favorisierten HSV mit 7:2, wobei es schon nach dem ersten Drittel 5:0 stand. Dieses Spiel und ganz speziell diese 20 Anfangsminuten sind für die Crocodiles bis heute der Höhepunkt der laufenden Saison geblieben. Nach 21 Spielen stehen für den Tabellenvorletzten ganze vier Siege zu Buche. Am 2. Weihnachtstag gab es mit dem 2:7 bei den Harzer Flaken die nächste empfindliche Niederlage, während der HSV sein nach Brokdorf verlegtes Heimspiel gegen den Tabellendritten EHC Timmendorfer Strand mit 5:3 gewann und mit nun 25 Punkten weiter Rang sechs behauptet.

An diesem Sonntag aber hoffen die Crocodiles auf eine Wiederholung ihrer Sternstunde vom November. Von 19 Uhr an findet im Eisland Farmsen erneut das Lokalderby gegen den HSV statt. Diesmal streben die Gastgeber sogar 1000 Zuschauer an, nachdem vor fünf Wochen 700 Besucher gekommen waren. Damals aber hatten auch die HSV-Fußballer ein Bundesliga-Heimspiel. „Insgeheim hoffe ich sogar auf 1500 Fans“, sagt Kay Berling, der 1. Vorsitzende des Crocodiles-Fördervereins.

Die sportlichen Hoffnungen der Crocodiles ruhen vor allem auf dem erst im Laufe der Saison verpflichteten Stürmer Joseph Harcharik. Der US-Amerikaner hat in seinen bisher zwölf Partien bereits 14 Treffer erzielt. Mit dieser Torquote gehört er zu den erfolgreichsten sechs Spielern der Liga. Zweiter Hoffnungsträger ist der bereits 37 Jahre alte Deutschrusse Vjatcheslav Koubenski, der mit elf Treffern sogar der torgefährlichste Verteidiger der gesamten Liga ist. Beim HSV ragt der Lette Bruno Zabis mit seinen bisher 16 Toren aus dem insgesamt ausgeglichener besetzten Team heraus.