Belgrad. Freudentränen und Sambatänze: Brasiliens Handball-Frauen sind erstmals Weltmeister. Der Panamerika-Meister gewann in Belgrad das Finale gegen Gastgeber Serbien mit 22:20. Vor der Weltrekordkulisse von 19.467 Zuschauern holte das Team des dänischen Trainers Morten Soubak als zweites nicht-europäisches Team nach Südkorea 1995 den WM-Titel.

Schon in der Vorrunde hatten beide Teams sich beim 25:23 für Brasilien ein Duell auf Augenhöhe geliefert. Im Finale lagen die Südamerikanerinnen lange Zeit vorn, führten sogar schon mit 16:11, ehe Serbien zum 19:19 ausglich und das Spiel noch einmal spannend machte. Beste Werferin des Panamerika-Meisters Brasilien war Alexandra Nascimento mit sechs Toren.

Deutschland-Bezwinger Dänemark holte im Spiel um Platz drei mit 30:26 gegen Polen die erste WM-Medaille seit dem Titel 1997. Die Leipzigerin Susann Müller wurde mit 62 Treffern als beste Torschützin ins Allstar Team gewählt.

Der Handball-Weltverband IHF vergab die Fernsehrechte für die nächsten beiden WM-Turniere bei Männern (2015 in Katar und 2017 in Frankreich) und Frauen (2015 in Dänemark und 2017 in Deutschland) an den arabischen Sender Al Jazeera aus Katar für 100 Millionen Schweizer Franken, etwa 81,5 Millionen Euro.