Hamburg. Alexander Alekseev hat am Freitagabend in der Messe Schnelsen ein erfolgreiches Debüt als Boxpromoter gefeiert. Der frühere Europameister im Cruisergewicht, der seine Karriere 2006 beim Hamburger Universum-Stall begonnen hatte und nach seiner Niederlage gegen IBF-Weltmeister Yoan Pablo Hernandez vor vier Wochen als Nachfolger seines Promoters Erol Ceylan an die Spitze des Hamburger Profistalls EC Boxing gerückt war, konnte nach zehn Kämpfen ein positives Fazit ziehen. „Es war sehr interessant, die Kämpfe als Promoter zu erleben, und zum Glück war es nicht so stressig, wie ich befürchtet hatte, auch wenn noch nicht alles funktioniert hat wie gewünscht“, sagte der 32-Jährige.

Dass in beiden Hauptkämpfen vor rund 1300 Zuschauern die EC-Stars siegten, machte den Abend zu einer Erfolgsgeschichte. Der als Gastboxer eingekaufte albanische Cruisergewichtler Nuri Seferi, 36, setzte sich gegen den Franzosen Steve Herelius durch, weil der ehemalige Ex-Weltmeister in Runde sieben wegen Nachschlagens nach dem Trennkommando von Ringrichter Holger Wiemann disqualifiziert wurde. Seferi hofft nun auf einen Rückkampf gegen WBO-Weltmeister Marco Huck vom Berliner Sauerland-Team, dem er 2006 nach Punkten unterlegen war.

Im Schwergewicht behauptete sich der als Cristian Ciocan in Galati geborene Rumäne Christian Hammer einstimmig (98:94, 98:92, 98:92) gegen den US-Amerikaner Kevin Johnson, der im Dezember 2009 in Bern immerhin mit dem damaligen WBC-Weltmeister Vitali Klitschko über die Runden gegangen war. Zwar fiel der Sieg des 26-Jährigen, der in der Vorbereitung von einer Viruserkrankung gehandicapt wurde und fast hatte absagen müssen, etwas zu deutlich aus, dennoch darf Hammer nun von einer WM-Chance träumen. Aber: „Wir werden Christian in Ruhe aufbauen, er macht zwar große Schritte, aber wir werden jetzt nicht sofort nach den Klitschkos schreien“, sagte Alekseev. 2014 plant der EC-Stall vier Veranstaltungen, die erste im März, die in Hamburg und Rumänien, wo Hammer ein Volksheld ist, ausgetragen werden sollen. Eurosport bleibt als TV-Partner im Boot.