Der FC Nürnberg will gegen den FC Schalke 04 die Negativ-Serie beenden. Die Gäste sind ohne Trainer Keller im Stadion. Schafft Nürnberg endlich den Sieg? Hier geht es zum Liveticker.

Nürnberg - Schalke 0:0

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Abpfiff! Nürnberg kann auch Schalke nicht besiegen. Die Mannschaft lebt, war besser als die Gäste, doch es fehlt das Tor.

90. + 1 Minute: Schalke wechselt noch mal: Papadopoulus kommt für Meyer.

90. Minute: Zwei Minuten werden nachgespielt.

86. Minute: Pekhart kommt für Ginczek.

85. Minute: Mak kommt bei Nürnberg für Drmic. Fünf Minuten bleiben den Nürnbergern noch den Fluch endlich abzulegen.

83. Minute: Farfan mit dem Freistoß aus 28 Metern. Schäfer kann zur Ecke klären.

75. Minute: Kiyotake mit einem Freistoß in die Mitte, wo Nilsson den Ball an die Latte köpft.

70. Minute: Obasi kommt für Szalai.

70. Minute: Farfan mit dem Freistoß auf Matip, der aus sieben Metern zum Kofpball kommt. Der Ball fliegt knapp links vorbei.

63. Minute: Nürnberg kontert. Drmic ist ab der Mittellinie alleine mit dem Ball unterwegs in Richtung Tor. Der Angreifer wird dann aber doch von Felipe Santana im Strafraum fair gestellt.

55. Minute: Mal wieder eine Chance für Nürnberg! Kiyotake passt auf Drmic. Der Nürnberger hat eigentlich freies Schussfeld, doch Fährmann kommt rausgerannt und kann mit einer Fußabwehr retten.

49. Minute: Ginczek ist auf der linken Seitenbahn frei, kommt in den Strafraum und wird bedrängt. Der Nürnberger überlegt, ob er fallen soll, läuft aber weiter und holt die nächste Ecke heraus. Die bringt aber nichts ein.

46. Minute: Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Kabine.

45. Minute: Halbzeit! Dem 1. FC Nürnberg droht eine Fortsetzung seiner schwarzen Serie. Der überlegene Club muss sich zur Pause trotz intensiver Bemühungen und einiger guter Chancen gegen Schalke 04 mit einem 0:0 begnügen. Mit diesem Ergebnis am Ende wären die Franken in der kompletten Hinrunde ohne Sieg. Auch für die ambitionierten Gäste wäre ein Remis im Kampf um die Champions-League-Plätze zu wenig.

Bei Schalke musste Trainer Jens Keller wegen eines Magen-Darm-Virus passen. Der 43-Jährige, der in Nürnberg im Hotel bleiben musste, wurde von seinem Assistenten Peter Hermann vertreten. Zudem saß Sportdirektor Horst Heldt auf der Bank der Königsblauen.

Und der sah einen 1. FC Nürnberg, der vielversprechend startete. Doch Hiroshi Kiyotake vergab bereits in der dritten Minute völlig freistehend die Führung, als er am glänzend reagierenden Ralf Fährmann scheiterte.

Nürnberg, bei dem in der Innenverteidigung der gesperrte Emanuel Pogatetz durch Javier Pinola ersetzt wurde, blieb jedoch klar am Drücker. Von der Negativserie der Hinrunde war zunächst wenig zu spüren.

Die Gastgeber suchten immer wieder den Weg nach vorne. Allerdings verfehlte auch Daniel Ginczek mit einem Schuss knapp das Schalker Tor (10.). Kiyotake traf das Außennetz (23.). Zudem parierte erneut Fährmann gegen Makoto Hasebe (32.).

Schalke agierte dagegen in der ersten Hälfte über weite Strecken äußerst zurückhaltend. Ohne den verletzten Kevin-Prince Boateng, der wegen Wadenproblemen nicht spielen konnte, fehlte den Gästen ein Antreiber. Der FCN hatte so lange Zeit wenig Mühe, die Schalker Aktionen schon im Mittelfeld zu unterbinden. So dauerte es bis zur 29. Minute, ehe ein Schuss von Jermaine Jones erstmals für Gefahr vor dem Nürnberger Tor sorgte. Auch Roman Neustädter verfehlte kurz vor der Pause knapp das Ziel (42.).

40. Minute: Wieder Nürnberg: Chandler mit der Flanke vorn rechts auf den zweiten Pfosten, wo Frantz zum Kopfbal kommt. Fährmann rettet mit einer übertriebenen Parade und faustet die Kugel weg. Der Ball war auch fangbar.

40. Minute: Nürnberg ist klar die dominierende Mannschaft. Schalke ist viel zu passiv.

35. Minute: Tor oder kein Tor? Kein Tor, stattdessen Abseitsentscheidung. Das waren aber, wenn übehaupt, Millimeter, die Drmic hier im Abseits stand. Sein Treffer ins lange Eck zählt nicht.

31. Minute: Hasebe mit er nächsten Chance. Sein Schuss aus 17 Metern halblinker Position kann Fährmann mit einer Parade halten.

31. Minute: Nächster Schock bei Schalke: Fuchs muss schon früh verletzt ausgewechselt werden. Es kommt Goretzka.

29. Minute: Hlousek kontert über den linken Flügel und sprintet im spitzen Winkel auf das Tor. Torhüter Fährmann kommt überraschend aus seinem Tor heraus. Hlousek probiert den Pass nach innen zu spielen, dort klärt aber ein Schalker.

23. Minute: Kiyotake bekommt einen langen Ball am rechten Strafraumeck zugespielt. Der Japener dribbelt nach innen und schießt dann aus 16 Metern ans Außennetz.

17. Minute: Hasebe will den langen Ball auf Drmic bringen, doch Fährmann geht dazwischen.

15. Minute: Neustädter versucht den Steilpass aus dem rechten Halbfeld. Doch Chandler geht dazwischen.

13. Minute: Die Partie ist ein hin und her. Viele Fehler im Spielaufbau verhindern hier die Tormöglichkeiten.

4. Minute: Dicke Möglichkeit für Nürnberg. Ginczek lässt den Ball durch zu Kiyotake, der völlig frei vor Fährmann auftaucht und dann den Torhüter anschießt.

1. Minute: Anpfiff!

Vor dem Spiel: Schalke 04 muss im Topspiel am Samstag beim 1. FC Nürnberg (18.30 Uhr/Sky) ohne Trainer Jens Keller auskommen. Der 43-Jährige leidet an einem grippalen Magen-Darm-Virus und wird nicht im Stadion sein. Seine Co-Trainer Peter Hermann und Sven Hübscher werden die Mannschaft stattdessen betreuen. Das gab der Klub via Twitter bekannt. Schalke kann aber wieder auf Jefferson Farfán zurückgreifen. Der Peruaner hat seine Grippe überwunden und gehört ebenso dem Kader für die Partie bei den noch sieglosen Franken an wie Sead Kolasinac. Der Linksverteidiger hatte während der Woche wegen muskulärer Probleme pausieren müssen.

Sportvorstand Horst Heldt vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat nach den Spekulationen über die Zukunft von Trainer Jens Keller das Spiel beim 1. FC Nürnberg in den Fokus gerückt. Zudem zog der 44-Jährige auf der Pressekonferenz am Donnerstag Veränderungen des Kaders in der Winterpause in Betracht.

„Ich gehe da mit einem guten, ruhigen Gefühl hin“, sagte Heldt vor der richtungsweisenden Partie bei den Franken. Über die Sitzung am Montag, auf der die Weichen für die Zukunft gestellt worden sind, gebe es „keine Auskunft“.

Mögliche Transfers sowie Abgänge werden laut Heldt zur Diskussion stehen: „Es ist Spielraum für Neuverpflichtungen da. Wenn es Verstärkungen gibt, dann so schnell wie möglich, weil die Saison so kurz ist“, sagte Heldt. Keine Gespräche habe es bisher über Vertragsverlängerungen gegeben. Der Manager schloss nicht aus, dass Spieler gehen müssen.

Immerhin die Statistik macht dem 1. FC Nürnberg Hoffnung auf den ersten Saisonsieg. Gegen Schalke 04 gewannen die Franken in der Vergangenheit zuletzt drei Heimspiele nacheinander – so zwingend wie jetzt haben sie wohl selten in ihrer Bundesliga-Geschichte einen Dreier gebraucht. „Ich mache mir ob der sportlichen Situation Sorgen, selbstverständlich, wenn du auf Platz 17 stehst und der Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen schon relativ groß ist“, sagte Sportvorstand Martin Bader in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa kurz vor dem Hinrundenabschluss.

Abgesehen von der erfreulichen jüngeren Heimbilanz gegen den Champions-League-Achtelfinalisten spricht am Samstag (18.30 Uhr) nicht viel für Nürnberg. Mit jeder weiteren sieglosen Partie baut der FCN seine in 50 Jahren Fußball-Eliteliga beispiellose Serie zum Saisonbeginn immer weiter aus. Der niederländische Trainer Gertjan Verbeek arbeitet am ersten Erfolg, zuletzt ließ sich sein Team aber beim 3:3 in Hannover einen 3:0-Vorsprung aus der Hand nehmen.

„Wir haben in den letzten sieben Wochen überragende Fortschritte gemacht“, kommentierte Verbeek trotzig. Auch Bader will sich den Mut nicht nehmen lassen. „Da pell' ich mir ein Ei drauf, wenn ich am Ende den Abstieg verhindere“, sagte er zum Start-Negativrekord mit inzwischen schon 16 sieglosen Spielen. „Es gibt bei uns keine Schuldzuweisungen, der Trainer würfelt keine Dinge durcheinander oder ändert die Abläufe. Er gibt seine Überzeugung an die Mannschaft weiter und glaubt an ihre Qualität“, kommentierte Bader eindringlich.

In der Tat stellte sich zuletzt Besserung ein. Gegen Mainz und in Hannover schafften die Franken zuletzt zwei Remis, auch wenn vor allem in Niedersachsen nach einem spielerisch starken Auftritt wesentlich mehr drin gewesen wäre. „Aber wenn du so auftrittst, dass du vier oder fünf Tore machen kannst, dann ist das eine Qualität, die dich optimistisch anstatt zweckoptimistisch werden lässt. Es gibt überhaupt keinen Grund zum Resignieren“, betonte Bader.

Auch der Nürnberger Sportvorstand weiß, dass es gute Ergebnisse braucht, um „wieder ins richtige Fahrwasser“ zu geraten. „Wenn das nicht passiert, dann verliert eine Mannschaft und ein Verein irgendwann den Glauben.“ Egal, wie die letzte Partie vor Hinrundenende ausgeht – beim FCN wird viel auf die Winterpause ankommen. Im spanischen Mijas will Verbeek seine Mannschaft Mitte Januar für eine gute Woche auf die Rückrunde einschwören. Dann sollen neben dem lange aussortierten Hanno Balitsch auch Verstärkungen für die Defensive mit dabei sein, kündigte Bader an.

Es gebe Teams, die an ständigen Misserfolgen „zerbrechen“, befand Bader. „Und es gibt andere wie unsere, die daraus gestärkt hervorgehen. Es gibt bei uns keine Schuldzuweisungen, der Trainer würfelt keine Dinge durcheinander oder ändert die Abläufe“, sagte Bader. Gegen Schalke könnte Verbeek allerdings die Marke von Vorgänger Michael Wiesinger einstellen, der vor seiner Absetzung achtmal nicht gewann. Der Neue wartet schon seit sieben Spielen auf einen Sieg und steht damit „rein von den Ergebnissen betrachtet nicht besser da als Michael Wiesinger“, erkannte Bader.

Aufstellungen:

Nürnberg: 1 Raphael Schäfer – 26 Chandler, 3 Nilsson, 25 Pinola, 21 Plattenhardt – 17 Frantz – 18 Drmic, 15 Hasebe, 13 Kiyotake, 23 Hlousek – 11 Ginczek. – Trainer: Verbeek

Schalke: 1 Fährmann – 22 Uchida, 32 Matip, 5 Felipe Santana, 6 Kolasinac – 13 Jones, 33 Neustädter – 17 Farfan, 7 Meyer, 23 Christian Fuchs – 28 Szalai. – Trainer: Hermann

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 50.000