Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Atlético mit Last-Minute-Sieg – Auch Real Madrid im Pokal weiter +++

23.20 Uhr: Der Tabellenzweite der spanischen Meisterschaft, Atlético Madrid, hat im Schongang das Achtelfinale der Copa del Rey erreicht. Beim 2:1 (0:1)-Heimsieg am Mittwochabend gegen den Drittligisten UE Sant Andreu bekleckerte sich der Titelverteidiger allerdings auch nicht mit Ruhm. Der Siegtreffer durch den Belgier Toby Alderweireld fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Elf Minuten vor Schluss hatte Hector Hernandez den Ausgleich erzielt. Die Gäste, die das Hinspiel mit 0:4 verloren hatten, waren nach 15 Minuten durch Alberto Rodriguez Carroza in Führung gegangen. Eine Viertelstunde später hatte Madrids Adrian Lopez einen Elfmeter vergeben.

Mit einer verstärkten B-Elf besiegte Real Madrid den Drittligisten Olimpic de Xativa mit 2:0 und zog ebenfalls in die Runde der letzten 16 ein. Illarramendi (16.) und Angel Di Maria (28./Elfmeter) erzielten die Treffer für die Madrilenen, die im ersten Spiel nicht über ein 0:0 hinausgekommen waren.

+++ Juve erreicht souverän Pokal-Viertelfinale +++

23.00 Uhr: Juventus Turin hat als erste Mannschaft das Viertelfinale im italienischen Pokalwettbewerb Coppa Italia erreicht. Der Meister und aktuelle Tabellenführer der Serie A setzte sich am Mittwochabend vor heimischer Kulisse ungefährdet mit 3:0 (3:0) gegen den Zweitligisten AS Avellino durch. Sebastian Giovinco (7. Minute), Martin Cáceres (16.) und Fabio Quagliarella (34.) sorgten bereits vor der Pause für die Entscheidung. In der Runde der besten Acht trifft Juventus entweder auf AS Rom oder Sampdoria Genua. Diese Partie findet wie alle weiteren Spiele des Achtelfinales aber erst im Januar nächsten Jahres statt.

+++ Tottenham im Ligapokal raus – Manchester United im Halbfinale +++

22.50 Uhr: Für Tottenham Hotspur hat sich die Trennung von Trainer Andre Villas-Boas bisher nicht bezahlt gemacht. Ohne den Portugiesen auf der Bank verloren die Spurs am Mittwochabend im Viertelfinale des Ligapokals 1:2 gegen West Ham United. Zwar brachte Emmanuel Adebayor (67. Minute) Tottenham in Führung, doch danach drehten Matthew Jarvis (80.) und Modibo Majga (85.) mit ihren Treffern die Partie und schossen den Londoner Rivalen ins Halbfinale.

In der Runde der letzten Vier steht auch Manchester United. Der Tabellenachte der Premier League gewann das Viertelfinale beim Liga-Konkurrenten Stoke City 2:0 (0:0). Die Tore für das ohne die angeschlagenen Wayne Rooney und Robin van Persie spielende United-Team erzielten Ashley Young (62.) und Patrice Evra (79.).

+++ FC Bayern im Finale der Club-WM gegen Raja Casablanca +++

22.30 Uhr: Der FC Bayern München trifft im Endspiel der Club-WM in Marokko am Samstag auf Raja Casablanca. Der marokkanische Club schaltete am Mittwoch im zweiten Halbfinale in Marrakesch das favorisierte Team von Atletico Mineiro aus Brasilien überraschend mit 3:1 (0:0) aus. Damit erreichte Casablanca als zweites Team aus Afrika nach Tout Puissant Mazembe 2010 das Endspiel der Club-WM. Die Bayern hatten sich tags zuvor mit einem ungefährdeten 3:0 (2:0) gegen den chinesischen Club Guangzhou Evergrande für das Finale qualifiziert.

+++ Nach überstandener Krebserkrankung: Abidal will zur WM +++

19.10 Uhr: Der französische Profi Éric Abidal will sein erstaunliches Comeback nach überstandener Krebserkrankung mit der Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien krönen. „Die WM ist ein Ziel, das habe ich nie verborgen. Genau dafür habe ich ja so viel gekämpft“, erklärte der 34 Jahre alte Abwehrmann des französischen Erstligisten AS Monaco am Mittwoch.

Auf einer Pressekonferenz räumte Abidal ein, seine Zukunft bei den „Bleus“ sei lange Zeit sehr ungewiss gewesen. Inzwischen fühle er sich aber in Form. Geholfen habe „die Euphorie, wieder spielen zu dürfen.“ Die Entscheidung über seine WM-Teilnahme werde aber der Trainer treffen, sagte der frühere Barcelona-Profi in Anspielung auf den französischen Nationalcoach Didier Deschamps. Sollte er in Brasilien nicht dabei sein, werde er dem Team um FC-Bayern-Star Franck Ribéry die Daumen drücken und eine Finalteilnahme wünschen.

Nach überstandener Lebertransplantation hatte Abidal erst im August im Testspiel in Belgien (0:0) nach eineinhalb Jahren ein Comeback in der „Équipe tricolore“ gefeiert. Danach wurde er von Deschamps immer wieder nominiert und eingesetzt. Bei Ligue-1-Titelaspirant Monaco ist er unbestrittener Stammspieler.

+++ Justiz nimmt Neymar-Wechsel zu Barça unter die Lupe +++

18.20 Uhr: Die spanische Justiz nimmt die Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar durch den FC Barcelona unter die Lupe. Ein Madrider Ermittlungsrichter forderte den spanischen Meister am Mittwoch auf, innerhalb von fünf Tagen seine Verträge mit dem Stürmer vorzulegen. Außerdem muss der Club dem Nationalen Gerichtshof Rechnungsbelege vorlegen.

Ein Vereinsmitglied hatte ein Klagegesuch eingereicht und den Barça-Präsidenten Sandro Rosell beschuldigt, von der Ablösesumme von 57 Millionen Euro 40 Millionen unterschlagen zu haben. Der Kläger, ein Gegner des Clubchefs, äußerte die Vermutung, dass die Summe möglicherweise unter der Hand an Neymar oder dessen Familie gezahlt worden sei.

Der Untersuchungsrichter Pablo Ruz will anhand der angeforderten Unterlagen herausfinden, ob das Klagegesuch begründet ist, und dann entscheiden, ob die Klage zugelassen wird und Ermittlungen gegen Rosell eingeleitet werden. Der FC Barcelona hatte die Vorwürfe bestritten und betont, dass bei der Verpflichtung von Neymar gegen keine Gesetze verstoßen worden sei.

+++ Nowitzki glaubt an WM-Titel in Brasilien +++

17.30 Uhr: Deutschlands Basketball-Star Dirk Nowitzki glaubt an einen deutschen Titelgewinn bei der WM 2014 in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli). „Ich hoffe natürlich, dass im nächsten Sommer unser Jahr wird und wir das Ding gewinnen“, sagte der 35 Jahre alte NBA-Profi der Dallas Mavericks bei „Spox“.

Nowitzki, der bekennender Fußballfan ist, weiß um die Stärke der Gruppe G mit Portugal, Ghana und den USA: „Es ist für alle drei Mannschaften eine schwere Gruppe. Wir sind trotzdem der Favorit.“ Der Forward, der in der NBA zuletzt wegen eines Magen-Darm-Infektes pausiert hatte, bezeichnete es als „Pflicht“, die Gruppe zu überstehen.

Die Rückkehr von Superstar Kobe Bryant nach seiner Achillessehnenverletzung ins Team der Los Angeles Lakers bewertet Nowitzki positiv, Bryant werde „noch ein paar Wochen brauchen, aber er wird definitiv wieder einer der Besten sein“.

+++ Andreas Müller Schulte-Nachfolger als Sportdirektor bei Rapid Wien +++

16.20 Uhr: Andreas Müller wird im Januar 2014 Sportdirektor beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien. Der 51-Jährige tritt nach Clubangaben mit Beginn des neuen Jahres die Nachfolge seines deutschen Landsmanns Helmut Schulte an, der zum Zweitligisten Fortuna Düsseldorf wechselt. Müller war bis April dieses Jahres als Sportdirektor beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim tätig. Davor war er jahrelang Manager beim FC Schalke 04, für den er neben dem VfB Stuttgart und Hannover 96 in der höchsten deutschen Spielklasse auch als Profi aktiv war.

+++ Gattuso beteuert Unschuld im Wettskandal +++

15.28 Uhr: Der italienische Weltmeister Gennaro Gattuso hat angesichts der Ermittlungen gegen ihn im Rahmen des Manipulationsskandals seine Unschuld beteuert. „Ich habe eine Stiftung für bedürftige Kinder gegründet, und man beschuldigt mich, Spiele zu manipulieren. Ich wäre wahnsinnig, wenn ich so etwas tun würde“, sagte der 35-Jährige und richtete einen Appell an die Justiz: „Ich hoffe, dass mich die Staatsanwälte so rasch wie möglich befragen, damit ich meine Position klären kann.“ Der ehemalige Star des AC Mailand gab Kontakte zu Francesco Bazzani zu, der als illegaler Vermittler Spiele für circa 700.000 Euro zur Manipulation angeboten haben soll. „Die halbe Serie A kennt Bazzani. Er ist ein Freund, wie viele andere“, betonte Gattuso. Lazio Rom, Klub des deutschen Nationalspielers Miroslav Klose, bestritt Beziehungen zu Bazzani, der Kontakte zum Ex-Lazio-Spieler Cristian Brocchi hatte. Brocchi ist wie Gattuso in den Sumpf der Ermittlungen geraten.

+++ Bayer Leverkusen leiht Südkorea-Fußballer Ryu aus +++

14.38 Uhr: Bayer Leverkusen hat nach Heung-Min Son einen weiteren Profi aus Südkorea in seinem Kader. Nach Bayer-Angaben wird Seung-Woo Ryu für ein Jahr vom südkoreanischen Erstligisten FC Jeju United ausgeliehen. Danach hat der aktuelle Tabellenzweite aus dem Rheinland eine Kaufoption. Ryu absolvierte heute in Leverkusen den medizinischen Leistungstest und fährt mit der Werkself bereits Anfang Januar in das Trainingslager nach Portugal. Sein Landsmann Heung-Min Son werde ihm den Einstand hinsichtlich Sprache und Integration „gewiss enorm erleichtern“, teilte Bayer mit. Der 20 Jahre alte Offensivspieler Ryu hatte bei der U 20-Weltmeisterschaft in diesem Sommer in der Türkei auf sich aufmerksam gemacht.

+++ Polizei ermittelt gegen Braunschweigs Kumbela +++

13.45 Uhr: Die Polizei ermittelt gegen Stürmer Domi Kumbela (29) von Eintracht Braunschweig wegen des Verdachts der Körperverletzung. Das bestätigte ein Sprecher der Polizei Braunschweig: „Es liegt sowohl eine Anzeige gegen Herrn Kumbela als auch gegen seine Freundin vor. Wir gehen dem Verdacht nach.“ Laut Polizeiangaben hatte ein Nachbar Kumbelas wegen eines Streits in der Wohnung des Deutsch-Kongolesen um 19.30 Uhr am Dienstagabend die Polizei gerufen. „Es gab offenbar wechselseitige Tätlichkeiten. Beide beschuldigen sich gegenseitig“, sagte der Sprecher. Im Jahr 2009 war Kumbela vom Amtsgericht Erfurt zu 14 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, nachdem der ehemalige Spieler von Rot-Weiß Erfurt 2007 unter anderem seine schwangere Freundin geschlagen und getreten hatte. Zudem wurde dem damals 21-Jährigen 2005 der Konsum von Cannabis nachgewiesen.

+++ Hannovers Kapitän Cherundolo vor Startelf-Comeback +++

13.07 Uhr: Mannschaftskapitän Steven Cherundolo steht bei Hannover 96 vor dem Startelf-Comeback. Der Profi spielte am Dienstag und heute beim Training im A-Team des Bundesligaclubs und könnte im Sonnabend-Spiel beim SC Freiburg erstmals in dieser Spielzeit von Beginn an auflaufen. In den bisherigen 16 Partien hatte der Japaner Hiroki Sakai für den lange Zeit verletzten Cherundolo auf der rechten Seite verteidigt. 96-Trainer Mirko Slomka musste heute auf Stürmer Artur Sobiech verzichten. Der polnische Angreifer legte wegen einer Erkältung eine Trainingspause ein.

+++ Weltfußballer-Wahl: Ribéry sieht Fristverlängerung als Nachteil +++

11.17 Uhr: Franck Ribéry vom FC Bayern München befürchtet wegen der Fristverlängerung des Weltverbandes Fifa bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2013 sinkende Chancen. „Für mich ist das natürlich schade, ein Nachteil. Aber ich habe keine Angst vor der Wahl“, sagte der Franzose der „Sport Bild“ mit Verweis darauf, dass so etwa auch noch die entscheidenden Tore seines Kontrahenten Cristiano Ronaldo mit der portugiesischen Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation in die Bewertung eingeflossen sein könnten. Die Fifa hatte die Frist für die Abstimmung, bei der sich auch noch der Argentinier Lionel Messi Siegchancen ausrechnen darf, bis zum 29. November verlängert, nachdem der Rücklauf an eingegangenen Stimmen zuvor nicht allzu groß war.

+++ Dante: „Deutschland ist der große Favorit“ +++

10.12 Uhr: Brasiliens Nationalspieler Dante vom Triple-Gewinner Bayern München sieht die deutsche Mannschaft bei der WM 2014 als Titelanwärter Nummer eins. „Deutschland ist meiner Meinung nach der große Favorit. Zusammen mit uns, den Spaniern und Argentinien“, sagte der 30 Jahre alte Abwehrspieler im Welt-Interview. Sein Wunsch sei ein Finale zwischen dem DFB-Team und Brasilien. Die zu erwartenden hohen Temperaturen beim Auftaktspiel der deutschen Mannschaft in seiner Heimatstadt Salvador da Bahia seien kein Problem, so Dante. „Zur Zeit der WM ist bei uns Winter, da hat es nur so zwischen 22 und 28 Grad. Für uns ist das nicht so heiß.“ Auch die Luftfeuchtigkeit sei in anderen WM-Städten wie Manaus deutlich höher. Deutschland trifft am 16. Juni in Salvador auf Portugal.

+++ Haftstrafe für Ex-Juve-Sportdirektor Moggi verkürzt +++

9.55 Uhr: Der ehemalige Sportdirektor des italienischen Rekordmeisters Juventus Turin, Luciano Moggi, hat sich erfolgreich für eine Verkürzung seiner Haftstrafe eingesetzt. Moggi war für seine Rolle im Manipulationsskandal im italienischen Fußball erstinstanzlich im November 2011 zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden, im Berufungsverfahren wurde die Strafe nun auf zwei Jahre und vier Monate verkürzt. Moggis Anwalt Maurilio Prioreschi kündigte erneut Einspruch gegen das Urteil an.