Wuppertal. Hamburgs Paradeschwimmer Steffen Deibler krönte seine Leistung als erfolgreichster Teilnehmer der deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal mit vier Titeln. Souverän triumphierte er über 50 und 100 Meter Schmetterling (22,89 und 51,34 Sekunden), über 50 und 100 Meter Freistil (21,80 und 47,83) musste er hart kämpfen. Der Kurzbahnweltrekordler qualifizierte sich zudem für die Europameisterschaften im dänischen Herning vom 12. bis 15. Dezember.

Jacob Heidtmann vom Swim Team Elmshorn, der seine persönlichen Bestleistungen in Wuppertal verbesserte, wurde nach einem beherzten und spannenden Rennen gegen den Würzburger Sören Meißner in 14:42,83 Minuten Vizemeister über 1500 Meter Freistil. Der Würzburger Sören Meißner war nur um 1,8 Sekunden schneller. Zuvor hatte Heidtmann in 4:09,70 Minuten schon Bronze über 400 Meter Lagen gewonnen. Die Neu-Hamburgerin Paulina Schmiedel, die in Wuppertal noch für die SG Essen startete, holte über 50 Meter Schmetterling in 27,28 Sekunden eine weitere Bronzemedaille.

Für einen unerwarteten Höhepunkt sorgte nach neunmonatiger Trainingspause Paul Biedermann. Dem Weltrekordler aus Halle an der Saale gelang in 3:39,02 Minuten über 400 Meter Freistil die zweitschnellste Zeit des Jahres in Europa – nur 200-Meter-Olympiasieger Yannick Agnel (Frankreich) war schneller. „Mit dieser Zeit hätte ich nicht gerechnet“, sagte Biedermann, der am Freitag auch die 200 Meter für sich entschieden hatte. Theresa Michalak sorgte über 100 Meter Lagen in 58,93 Sekunden für den einzigen deutschen Rekord des Wochenendes.

Trotz der guten Vorstellung bestätigte Biedermann seine Absage für die EM. Obwohl auch der Hamburger Markus Deibler auf Herning verzichtet, wird der Deutsche Schwimm-Verband mit mehr als 30 Startern vertreten sein. Neben dem Brustschwimmer Marco Koch (Darmstadt) ist wieder einmal Steffen Deibler die große deutsche Medaillenhoffnung.